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Osterburger Verein stellt neu gewählten Vorstand und Aufgabenschwerpunkte für 2015 vor Lebenshilfe setzt auf Eltern-Mitarbeit

Von Nico Maß 25.11.2014, 02:13

Im September 1990 hoben Altmärker den Verein "Lebenshilfe für geistig behinderte Menschen, Region Osterburg" aus der Taufe. Ein Vierteljahrhundert später blicken die ehrenamtlichen Mitglieder auf eine stolze Bilanz zurück. An Aufgaben besteht aber auch zukünftig kein Mangel.

Osterburg l "Aufgabe und Zweck unseres Vereins ist die Förderung von Maßnahmen und Einrichtungen, die eine wirksame Hilfe für Menschen mit Behinderungen aller Altersstufen und für deren Angehörige bedeuten", erklärt Doraliese Möhlmann. Die Osterburgerin lenkt seit 2011 als Vorsitzende die Geschicke des Lebenshilfe-Vereins, erst vor wenigen Wochen wurde sie im Rahmen turnusmäßiger Wahlen in der Funktion bestätigt. Dem Vorstand gehören außerdem Uwe Scherf (2. Vorsitzender), Joachim Fricke (Schatzmeister), Steffen Seifert und Ulrike Sennecke an.

Beschäftigte sollen sich wohlfühlen

Das Führungsgremium steht einem Verein mit insgesamt 107 Mitgliedern vor. Und wünscht sich, ganz besonders aus den Reihen der Eltern oder Angehörigen von behinderten Menschen, weitere engagierte Mitstreiter. "Denn wir verstehen uns auch als Elternverband, der Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen vertritt. Dazu ist es auch notwendig, dass möglichst viele Eltern oder Angehörigen mit ihrem großen Erfahrungsschatz unserem Verein beitreten, damit wir gemeinsam ihre Rechte einfordern und dafür sorgen können, die notwendigen Dienste und Einrichtungen in unserer Region weiter zu entwickeln", begründet Doraliese Möhlmann.

Da der Verein einziger Gesellschafter der Lebenshilfe Osterburg ist, agiert der ehrenamtlich wirkende Vorstand auch als Gesellschafterversammlung der gemeinnützigen GmbH. Deren Mitarbeiter stehen dementsprechend auch im Blickfeld des Vereins. "Uns ist es wichtig, dass wir über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem hohen Fachwissen verfügen, um unsere Konzepte immer weiter qualifizieren zu können. Genauso wichtig ist es uns, dass sich die Beschäftigten in unserem Unternehmen wohlfühlen und sich mit der Lebenshilfe identifizieren. Wie bieten ihnen dafür positive Arbeitsbedingungen", sagte die Vereinsvorsitzende.

Nach Angaben von Doraliese Möhlmann fasst der Verein sein jährliches Aufgabenspektrum und seine Zielstellungen in einem Arbeitsplan zusammen. Danach zählten in diesem Jahr der Besuch des Hauses der Fördergruppe und Gespräche mit der Leiterin über Aufgaben und Probleme, ein Gespräch mit dem Osterburger Gemeindekirchenrat der evangelischen Kirche über eine mögliche Zusammenarbeit zu den Arbeitsinhalten.

Außerdem tauschte sich der Verein mit dem Ortschaftsrat Osterburg sowie dem Stadtrat über die Entwicklung der Lebenshilfe und etwaige Unterstützungen aus. Und er stellte ein Sommerfest für die behinderten Menschen in der Lebenshilfe und ihren Angehörigen auf die Beine. Weitere Aktivitäten waren insgesamt sechs Gesellschafterversammlungen, auf denen unter anderem über den Bau von sieben Wohnungen in der Bergstraße, die Einrichtung eines Gebäudes in der Ernst-Thälmann-Straße 14 für die Frühförderung sowie über den Bau einer Tagesstätte für Rentner auf dem Gelände der Wohnstätte in der Ernst-Thälmann-Straße 19 entschieden wurde. "Schon in den Jahren zuvor haben wir viele Investitionen beschlossen, die für die Realisierung unserer Betreuungsaufgaben notwendig waren", blickte Doraliese Möhlmann zutück.

Zu den zukünftigen Arbeitsschwerpunkten zählen die Vorsitzende und ihre Vorstandskollegen Möglichkeiten zur Gewinnung neuer Mitglieder, die Erschließung von Angeboten für Eltern und Angehörige sowie die Festigung der Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis. Die Zusammenarbeit mit dem Ortschafts- sowie dem Stadtrat soll verbessert werden, außerdem steht auch weiterhin die Unterstützung sämtlicher Einrichtungen der Lebenshilfe auf der Agenda.

Eine Hauptrolle in der Arbeit nimmt zudem die sogenannte Inklusion ein. "Bei ihr geht es darum, dass Strukturen und Prozesse in der Gesellschaft so gestaltet werden, dass sie der Vielfalt menschlicher Lebenslagen gerecht werden", erklärte die Vorsitzende. Und sie fügte hinzu: "Dabei gibt es noch viel zu tun. Nur gemeinsam mit den Menschen und Institutionen, die in unserer Region leben und wirken, können wir diese Aufgabe zum Erfolg führen."