Präventionsmobil der Polizei Einbrüchen vorbeugen

Das Präventionsmobil des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen-Anhalt machte
am Mittwoch in Iden Station. Der Bus mit einer Menge
Anschauungsmaterial zur Kriminalitätsvorbeugung an Bord machte von 10
bis 14Uhr auf dem Gemeindeplatz Station.

Von Andreas Puls 27.11.2014, 02:12

Iden l In der nördlichen Altmark kam es auch im nunmehr bald zu Ende gehenden Jahr 2014 wieder zu zahlreichen Einbrüchen - sowohl in öffentliche als auch private Gebäude. Angesichts dieser Entwicklung kommt der Vorbeugung immer größere Bedeutung zu. Es gilt, Einbrechern und anderen Kriminellen das Leben zu erschweren. Genau das hat das Präventionsmobil des LKA Sachsen-Anhalt zum Ziel, das am Mittwoch in Iden Station machte. Einwohner aus Iden und Umgebung ließen sich von Experten der Polizei Stendal und des LKA beraten.

An Bord gaben Fred Brehmeier und Bernd Neumann vom LKA sowie Jürgen Harder von der Kripo Stendal (Abteilung Prävention) interessierten Bürgern Auskunft zu verschiedenen Themen der Kriminalitätsvorbeugung. Der Schutz von Eigentum spielte dabei die zentrale Rolle.

Mehr Sicherheit muss nicht immer viel kosten

Hausbesitzer schrecken nicht selten vor den Investitionskosten zurück, die zusätzliche Maßnahmen zur Eigentumssicherung erfordern. Aber es muss nicht in jedem Fall tief in die Tasche gegriffen werden, um eine Verbesserung zu erzielen. Beispielsweise gibt es Möglichkeiten der Nachrüstung an Fenstern und Türen. "Bei Türen ist es wichtig, dass die Kraft, die ein Einbrecher aufwendet, auf mehrere Punkte verteilt wird. Das erschwert ihm sein ,Handwerk` enorm. Schon eine Dreifachverriegelung bringt viel; noch besser ist eine moderne Mehrfachverriegelung", erklärt Neumann.

Und er fügt hinzu: "Fenster sollten mindestens eine Pilzkopfverriegelung aufweisen, damit sie nicht spielend leicht zu öffnen oder aufzuhebeln sind. Eine weitere sinnvolle und von den Kosten her überschaubare Maßnahme ist die Ausrüstung der Fenster mit verschließbarem Knauf." Erforderlich seien diese vergleichsweise einfachen Maßnahmen zum Eigentumsschutz insbesondere an jenen Fenstern und Türen, die von der Straßenseite abgewandt sind, also oftmals die Terrassentüren und hinteren Fenster des Hauses. Weitere sinnvolle Investition sei die Sicherung von Kellerfenstern mit Gittern, die von außen nicht abgeschraubt werden können und die Nachrüstung von Rollläden mit einer Schutzvorrichtung gegen das Hochschieben.

Unter anderem darüber informierten die Beamten in dem Info-Bus. Jürgen Harder wies die Ratsuchenden aber auch auf andere Dinge hin, die Haus- und Grundstückseigentümer beachten sollten. Es beginnt beim eigenen Verhalten. "Einfache Vorsichtsmaßnahmen beginnen damit, Fenster und Türen etwa bei der Gartenarbeit oder bei vorübergehender Abwesenheit - beispielsweise zu Feierlichkeiten beim Nachbarn - sorgsam zu verschließen", rät Harder. Sehr ratsam sei es zudem, bei längerer Abwesenheit wie Urlaub auf Nachbarschaftshilfe zu bauen. "Nachbarn und Freunde können regelmäßig nach dem Rechten schauen, aber auch im Haus und Garten für den optischen Eindruck sorgen, als wäre jemand zu Hause. Das lasse sich zum Beispiel durch wechselndes Licht signalisieren. Viele Diebe, wissen die Polizeibeamten, stammten laut Statistik aus dem jeweiligen Ort oder der unmittelbaren Region und machten oft in Ruhe ihre Beobachtungen.

Beamte kommen auchzur kostenlosen Beratung

Jalousien sollten eben nicht Tag und Nacht verschlossen sein oder offen stehen. Das sind nur wenige der einfachsten Tricks, die die Beamten verrieten. Jürgen Harder von der Polizei Stendal kommt auf Wunsch gern zur kostenlosen Vor-Ort-Beratung zu Haus- und Wohnungseigentümern.

Die Beamten an Bord des LKA-Infomobils gaben und geben auch Auskünfte zu anderen Themen. Zum Beispiel über Hilfsangebote und Netzwerke der Opferberatung und -betreuung.