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Zwölf Einwohnerinnen im Alter von 48 bis 78 treffen sich regelmäßig zur Handarbeit / Hauptsächlich wird gestrickt und gestickt Düsedauer Frauengruppe hält seit zehn Jahren zusammen

02.12.2014, 01:14

Düsedau (ama) l Auf der Weihnachtsfeier im Dorfgemeinschaftshaus Düsedau bekam die Handarbeitsgruppe von Doris Prothmann am Sonnabend ein dickes Lob von Bürgermeister Oliver Rüdrich. Seit zehn Jahren hält die Frauengruppe zusammen. Im November feierte sie ihr Jubiläum in der Altmärkischen Kaffeestube.

"Ich bin ganz schön streng", erzählte die Leiterin Doris Prothmann gleich, aber mit einem Lächeln. Die Düsedauerin, die in den nächsten Tagen 66 wird, ist gern für ihre Gruppe da. Und langweilig wird es nie. "Hauptsächlich stricken und sticken wir", so die Düsedauerin. Bei dem Hardanger-Muster aus Norwegen müsste alles besonders akkurat sein, wissen die Frauen. Nie hätte Doris Prothmann gedacht, dass die Gruppe so lange zusammen hält. Weil nichts mehr im Dorf los war und sie ihr Können gern weitergeben wollte, startete sie im Herbst vor zehn Jahren einen Aufruf in der Zeitung. Zwölf Frauen im Alter von 48 bis 78 machen inzwischen mit, darunter auch Ilse Thomsen aus Erxleben. "Toll, dass sich alle die Zeit freischaufeln", bemerkte Prothmann weiter, "es macht eben allen Spaß."

Pause gibt\' s bei ihnen nicht. Klar ist mal jemand im Urlaub, aber die meisten warten immer schon, dass es endlich Montag wird. Montags von 14 bis 16.30 Uhr sitzen sie dann alle im Dorfgemeinschaftshaus. Von Socken bis Tischdecken stehen sich die Handarbeiterinnen mit Rat und Tat zur Seite, allen voran Doris Prothmann. Schon als Lehrling war das ihr liebstes Hobby. "Ich werde viel gefragt und bin froh, wenn ich helfen kann. Selbst wenn jemand wissen will, wie man ein Edelweiß stickt", so die Düsedauerin. Die Gruppe hat einen Vorteil für alle Teilnehmer, den sie nicht hatte. Sie musste sich ihr Wissen "zusammensuchen". In Düsedau muss nur sie gefragt werden. Allerdings gab sie auch zu, dass man nie auslernt und das der große Reiz an der Sache sei. "Das ist schon eine Leistung für unseren kleinen Ort, dass hier 12 Leute mitmachen und wir uns seit zehn Jahren halten", lobte während der Feier die Leiterin selbst voller Stolz den gesellschaftlichen Aspekt. So sehen das auch die anderen Düsedauer. Interessiert schauten sie sich nach dem Kaffeetrinken die Kunstwerke der Gruppe an.