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Einheitsgemeinde-Wehrleiter Sven Engel zog gegenüber Führungskräften eine vorläufige Bilanz Wehren rücken zu 119 Einsätzen aus

Von Ingo Gutsche 04.12.2014, 02:15

Gegenüber Feuerwehr-Führungskräften der Einheitsgemeinde zog Sven Engel schon eine vorläufige Bilanz für das laufende Jahr. Nach Angaben des Einheitsgemeinde-Wehrleiters rückten die Brandbekämpfer bislang zu 119 Einsätzen aus.

Osterburg l In den bisherigen elf Monaten dieses Jahres waren die Wehren häufiger als zuvor gefordert. "Die Einsatzzahl liegt etwas über dem Durchschnitt der letzten Jahre", resümierte Einheitsgemeinde-Wehrleiter Sven Engel während der Jahresabschlussversammlung im Stützpunkt der Osterburger Feuerwehr.

Der Durchschnittswert der Ortsfeuerwehren der vergangenen 17 Jahre beträgt 97 Einsätze pro Jahr. Den Hauptanteil mit durchschnittlich 66 Einsätzen leistet die biesestädtische Stadt-Feuerwehr. Die Anwesenden, darunter Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz, Ordnungsamtsleiter Matthias Frank und Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich, vernahmen auch kritische Töne des Wehrchefs. "Immer problematischer gestalten sich die Einsätze tagsüber", sagt Engel. Zu wenig Kameraden stünden zur Verfügung, da sie auswärts tätig sind. Auch die Anzahl an Einsatzkräften ist leicht zurück gegangen. Für 2013 waren 435 Mitglieder in den Wehren gemeldet, bilanziert Engel. "Ein Teil der Mitglieder ist jedoch nur selten im Heimatort".

Entnahmestellen weiter ausbauen

Anhand der zukünftigen Altersstruktur der Einwohner könne man auch auf Probleme der Wehren schließen: "So stehen künftig immer weniger junge Einsatzkräfte zur Verfügung." Deshalb sei auch in Zukunft eine intensive Nachwuchsarbeit notwendig, um in den kommenden Jahren "die Sicherheit aus Sicht des abwehrenden Brandschutzes zu gewährleisten", betont Engel. Um den Anforderungen gerecht zu werden, müssen sich die Kameraden umfassend aus- und fortbilden. Der Wehrleiter schätzt ein, dass einem Teil der Mitglieder trotz ständigem Angebot an Lehrgangsplätzen die nötige Qualifikation fehlen würde. Bedingt durch die neue Struktur werden auch Ausbilder aus den Ortsfeuerwehren bei der Lehrgangsdurchführung eingesetzt. "Viele Ortsfeuerwehren haben eine gute Standortausbildung. Bei einigen Feuerwehren besteht hier noch erheblicher Nachholbedarf", sagte Sven Engel, der sich bei den Kommunalpolitikern und der Stadt für die Bereitstellung der dafür notwendigen Mittel zur umfassenden fachlichen Ausbildung bedankte.

Investiert wurde unter anderem auch in die Beschaffung von zehn digitalen Handsprechfunkgeräten und in die Errichtung von Brunnen (Krevese, Gladigau, Ballerstedt). "Die Löschwasserversorgung ist jedoch in vielen Bereichen nicht ausreichend", weiß Engel. Deshalb sei es wichtig, die Löschwasser-Entnahmestellen weiter auszubauen. 2015 soll zudem das Dach des Osterburger Gerätehauses erneuert werden. Engel, der sich bei den Kameraden für die geleistete Arbeit bedankte, schätzte ein, dass an den Strukturen weiter gearbeitet werden muss.