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Die Erneuerung der Fahrbahn zählt 2015 zu den wesentlichen Vorhaben der Einheitsgemeinde Melkerstraße rückt in das Blickfeld

Von Nico Maß 07.01.2015, 02:02

Für 2015 stehen in der Einheitsgemeinde Osterburg umfangreiche Bauvorhaben auf dem Plan. So investiert die Kommune in die Infrastruktur der Kernstadt. Gebaut wird aber auch in Düsedau.

Osterburg l Nach jahrelanger Pause setzt das Land die Erneuerung ihrer Straße in Düsedau fort. Bürgermeister Nico Schulz zählt diese Investitionen zu den wesentlichen Maßnahmen des neuen Jahres. Gleiches gilt für die Neugestaltung des Hilligesplatzes, die die Kommune unter Verwendung von Fördergeldern selbst übernimmt. "Dieses Projekt wollten wir eigentlich schon 2014 angehen. Da die Bewilligung der Fördergelder allerdings erst im Spätsommer vorlag und die Vorarbeiten auch Zeit benötigten, haben wir die Platzneugestaltung auf 2015 verschoben", erklärte der Bürgermeister.

Stadt rechnet mit Unterstützung vom Kreis

Als drittes Großvorhaben steht in diesem Jahr die Erneuerung der Melkerstraße in Osterburg auf dem Programm. Schulz geht davon aus, dass die Kommune bei diesem Vorhaben auf die Unterstützung des Landkreises bauen kann. "Aktueller Stand ist, dass uns Mittel aus dem sogenannten Entflechtungsprogramm zur Verfügung gestellt werden", informierte Schulz.

Dank dieses Fördertopfes wäre das Projekt für die Einheitsgemeinde bezahlbar. "An der Erneuerung der Melkerstraße werden gemäß unserer Straßenausbaubeitragssatzung die angrenzenden Grundstückseigentümer finanziell beteiligt. Die übrige Summe, unser kommunaler Anteil, könnte sich zu 80 Prozent aus dem Entflechtungsprogramm speisen", erklärte der Bürgermeister, Nach seinen Angaben soll die Melkerstraße nicht die einzige Osterburger Fahrbahn bleiben, die über das Entflechtungsprogramm und damit durch den Landkreis auf Vordermann gebracht wird. "Wir gehen davon aus, 2016 die Ernst-Thälmann-Straße zu erneuern, 2017 soll die Bahnhofstraße folgen. Dann hätten wir die Infrastruktur unserer Stadt wieder ein großes Stück vorangebracht", so Schulz.

Mit den Arbeiten an der Melkerstraße verbindet der Bürgermeister zudem das Ziel, ein weiteres großes Sorgenkind aufzugreifen. "Denn natürlich werden auch die Nebenanlagen wie die Gehwege erneuert. Und somit bringen wir während der Arbeiten an der Melkerstraße auch schon Teile der Bürgersteige des Altneubaugebietes auf Vordermann", erklärte er.

Nach wie vor feilt Nico Schulz auch an dem Ziel, das Verwaltungsgebäude an der Ernst-Thälmann-Straße aufzugeben und die Mitarbeiter der Kommune am Rathaus-standort am Kleinen Markt zu konzentrieren. In diesem Jahr könnte dieses Vorhaben ein Stück weit näher in Reichweite rücken. Denn dank der Unterstützung aus Fördertöpfen stehen Sanierungsarbeiten an zwei maroden Rathaus-Gebäuden auf dem Plan, die perspektivisch Teile der Osterburger Verwaltung beherbergen könnten.

Eine konkrete Förderzusage gibt es nach Angaben des Bürgermeisters zudem für den Umbau der Musikmarkthalle. Wann und ob es überhaupt zu Arbeiten in der Musikmarkthalle kommt, ist derzeit aber noch fraglich. Denn die Kommune will dort nur investieren, wenn eine zukünftige Nutzung der Immobilie gesichert ist. Wie zum Beispiel als Mensa für das Markgraf-Albrecht-Gymnasium. Obwohl Schüler- und Elternvertreter sowie Lehrer einen Mensa-Neubau auf dem Gymnasiumsgelände favorisieren, habe er diese Idee noch längst nicht aufgegeben und werde weiter für sie werben, stellte Nico Schulz gegenüber der Volksstimme klar.

Dörfer sollen von Leader profitieren

Ebenso deutlich bekannte sich der Osterburger Bürgermeister dazu, bei Investitionen den Blick zukünftig stärker auf die Dörfer der Einheitsgemeinde zu richten. Dabei könnte beispielsweise das Leader-Programm helfen, dass 2014 in eine neue und bis 2020 datierte Förderphase wechselte. "Um unsere Ortsbürgermeister über die Möglichkeiten dieses Programms zu informieren, war der Leader-Projektleiter Dr. Wolfgang Bock bei unserer jüngsten Beratung dabei", informierte Schulz. Der Bürgermeister setzt darauf, dass nun innerhalb der Ortschaften selbst Vorstellungen entwickelt werden, wie die Dörfer von Leader profitieren könnten.

Was tatsächlich über den Leader-Topf in die Tat umgesetzt werden soll, dürfte sich aber nicht vor 2016 entscheiden. Viel früher erwartet der Bürgermeister in Sachen Stark III Klarheit. "Wir haben über dieses Programm Fördermittel für Maßnahmen an der Flessauer Grundschule, der Flessauer Turnhalle und der Osterburger Lindensporthalle beantragt", berichtete Schulz. "Ich hoffe, dass wir für alle drei Vorhaben die entsprechende Unterstützung erhalten", fügte er abschließend hinzu.