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Sanierung der Hochwasserschutzanlagen im Wischebereich geht in kleinen Schritten voran Problemstelle Osterholz gesichert

Von Andreas Puls 16.01.2015, 02:06

Schrittweise geht es voran mit der Sanierung der Elbdeiche in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck. In diesem Jahr soll bei Berge ein weiterer Abschnitt verstärkt und erhöht werden.

Berge/Osterholz l Wie der Leiter des Flussbereichs Osterburg des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Hans-Jörg Steingraf, gegenüber der Volksstimme ausführt, wurde im vergangenen Jahr bei Berge die Sanierung eines insgesamt 1,5 Kilometer langen Elbdeichabschnittes (Deichkilometer 9,0 bis 7,5) fertiggestellt. Begonnen wurde mit der Vorbereitung und Durchführung dieser Baumaßnahme nach dem Hochwasser 2013. "Der nachfolgende Abschnitt, nämlich Deichkilometer 6,5 bis 7,5, wird in diesem Jahr beginnen", so Steingraf.

Ein wichtiger Schritt sei mit der Sicherung der Gefahrenstelle des Hochwassers 2013 bei Osterholz erreicht worden. Dort hatten Bundeswehr, THW und andere Hilfskräfte mehr als eine Woche lang gekämpft, um einen Deichbruch zu verhindern. Über mehrere Tage hinweg war es dort äußerst kritisch. Eine weitere Deichsicherungsmaßnahme wurde im vergangenen Jahr bei Rosenhof durchgeführt. Wie Steingraf erläutert, wurde in diesem Bereich der Deichfuß massiv verstärkt. Auch dort war es beim Hochwasser 2013 zu Problemen gekommen.

"An den Wischedeichen wird noch die nächste Generation bauen"

Jörg Steingraf, Flussbereichsleiter

Der Flussbereichsleiter hofft, dass es in absehbarer Zeit auch mit der Sanierung des gesamten Deichabschnittes Sandau-Altenzaun (Deichkilometer 6,5 bis 0) losgehen kann. Mit der Planung dafür sei bereits 2005 begonnen worden. Für die Maßnahme stehe der Planfeststellungsbeschluss jedoch noch aus. Die Träger öffentlicher Belange seien bereits beteiligt worden. Aber ein Erörterungstermin müsse noch angesetzt werden. Erst danach könne voraussichtlich der Planfeststellungsbeschluss erfolgen und die Baumaßnahme auf den Weg gebracht werden.

"In diesem Bereich voranzukommen wäre sehr wünschenswert und wichtig. Denn erst mit der Sanierung des Abschnitts Sandau-Altenzaun haben wir im nördlichen Bereich der Wische die Elbdeiche DIN-gerecht, nach aktueller Hochwasserbemessungsgrundlage, hergestellt. Diese geht von einem Elbe-Pegel von acht Metern bei Wittenberge aus", erläutert Steingraf weiter.

Mit Blick auf das gesamte System der Hochwasserschutzanlagen für den Bereich der Wische sind in Zukunft noch große Aufgaben zu stemmen. Laut Steingraf seien insgesamt noch 60 Kilometer Deiche nach den aktuellen Bemessungsgrundlagen herzurichten, darunter auch solche, die erst in jüngerer Zeit saniert wurden, aber noch nicht die erforderliche Höhe aufweisen. Der Flussbereichsleiter ist sich sicher: "Daran baut noch die nächste Generation."