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Frühlingskonzert der Chöre in Seehausen "... und dann nichts wie hin zum Waldbad"

Das Frühlingskonzert der Chöre in der St. Petrikirche in Seehausen fand am Freitagabend zugunsten des Fördervereins "Waldbad der Hansestadt Seehausen" statt.

Von Astrid Mathis 20.04.2015, 03:31

Seehausen l Die gute Nachricht zuerst: 1510,71 Euro Spenden kamen für den Verein zusammen. Initiiert hatte den Konzertabend Mandy Duske, die den Erlös im vorigen Jahr den Kindereinrichtungen in Seehausen zugedacht hatte und nun diese Ehre dem Förderverein Waldbad zusprach, deren Mitglied sie ist.

Der Vereinsvorsitzende Walter Fiedler freute sich darüber so sehr, dass er seine Liebe zur Rezitation von Gedichten aufblitzen ließ und jeden Gesangsblock der Chöre mit einem Frühlingsvers krönte. Natürlich ließ er Goethe als ersten sprechen und trug den etwa 300 Zuhörern "Gefunden" ("Ich ging im Walde so für mich hin...") vor. Seit drei Jahren gibt es den Förderverein, 15000 Euro wurden in die Verschönerung des Waldbades mittlerweile investiert. Nun möchte der Verein den Kinderspielplatz erweitern. Der Verkauf von Broschüren und Taschenlampen soll ihm ebenfalls zugute kommen.

"Es geht eine helle Flöte"

Nun aber zur Musik. Der Petri-Chor unter Kantor Friedemann Nitsch eröffnete mit "Es geht eine helle Flöte" und "Die Nachtigall singt alte, liebe Lieder" traditionell und mehrstimmig und verdiente sich damit den ersten kräftigen Applaus. Richtig Stimmung kam auf, als Corinna Klein mit dem Frauenchor überraschend den Titel "Pack` die Badehose ein" umdichtete. Darin ging es - na, klar! - "nichts wie hin zum Waldbad" und durch den Schillerhain. Walter Fiedler zeigte sich entzückt und kommentierte: "Ich weiß gar nicht, warum Conny Froboess nicht sowieso gleich das Waldbad besungen hat!" Bei der Gelegenheit wies er darauf hin, dass Autos bitte nicht im Schillerhain abgestellt werden sollen und niemand Angst beim Baden zu haben braucht. Denn Schwimmmeisterin Martina Peters sorge ja für Sicherheit.Als sich zum Frauenchor der Schulchor des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums gesellte, bemerkte Fiedler, das sei ein Zeichen, die Konkurrenz zwischen Osterburg und Seehausen "zu lindern". Zugleich gestand er, dass es die Osterburger waren, die den Anstoß für einen Förderverein für das Waldbad gaben, weil sie selbst schon einen gegründet hatten. Dafür ein großes Dankeschön.

Schulchor besingt Floh

Musikalisch wurde es nun endgültig bunt. Auf das "Kyrie" folgten "Auf einem Baum ein Kuckuck" und "Der Floh", "der beißt und sticht, zwickt und pickt". Auf "Battle of Jericho" folgte "Kein schöner Land". Bewegend schloss Corinna Klein ihr Programm mit "Wenn jeder eine Blume pflanzt", als Ralph Netal mit dem Gospelchor übernahm. Dank Unterstützung vom Männerchor sang schließlich das letzte Lied fast das ganze Publikum mit. Das verleitete Walter Fiedler dazu, ein großes Singen für das Guinness-Buch der Rekorde anzustiften.

Den musikalischen Reigen schloss am Freitag jedoch der Männerchor unter der Leitung von Sven Peuker. Titel wie "Leise zieht durch mein Gemüt" und "Morgenrot" ließen warm ums Herz werden.

Der Vereinsvorsitzende dankte abschließend den Akteuren und Organisatorin Mandy Duske, vor allem aber den Spendern. Beim Publikum verabschiedete er sich mit "Der Frühling ist die schönste Zeit" von Anette von Droste-Hülshoff und Goethes "Osterspaziergang." Walter Fiedler betonte, dass ein jeder das Seehäuser Waldbad natürlich auch unterstützt, indem er oft zum Baden kommt.