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Leipziger Duo "Interloop"in Krumke Mit traditioneller Folkmusik in den Frühlingsabend

20.04.2015, 01:36

Krumke (ama) l "Das Beste an dem Abend seid ihr!" sang Franziska Hudl, als sie mit Gitarrist Matthias Ehrig am Freitagabend ins Kavaliershaus Krumke spazierte.

Einen kuscheligen Abend hatte Gastgeberin Annegret Spillner mit Pop- und Folksmusik versprochen, "Interloop" aus Leipzig hielt das Versprechen. Schließlich ist Matthias Ehrig der Nachbar von Virtuose Malte Vief, der die Altmärker in Krumke schon zwei Mal mit seiner Gitarre vom Hocker gehauen hat. Das Kavaliershaus hatte Ehrig seinem Freund ungesehen empfohlen, weil er schon beim Telefonat merkte, dass in Krumke eine besondere Atmosphäre herrschen muss. Zeit, sie selbst zu erleben.

Musik auf dem Teppich

Wie es zu dem Duo kam? Vor fünf Jahren beschloss Gitarrist Matthias Ehrig mit Sängerin Franziska Hudl, sich aus der fünfköpfigen Gruppe "Cinnamon" zu lösen und als Duo weiterzuarbeiten. "Wir wollten Musik auf dem Teppich machen. Und da `Interloop` der englische Ausdruck für Web- und Knüpftechnik ist, war unser Bandname schnell gefunden. Heute haben wir aber keinen Teppich dabei", verriet Hudl. Ehrig lüftete ein weiteres Geheimnis, nämlich über das Kennenlernen. Während er Jazzgitarre in Dresden studiert hatte, waren ihre Fächer Germanistik und Musikpädagogik. Auf der Suche nach einem Gitarrenlehrer landete Franziska Hudl vor acht Jahren bei ihm. Inzwischen unterrichtet sie selbst neben den 40 Auftritten als Duo Gesang und Gitarre und sorgt für ihre vierjährigen Zwillingsmädchen.

Gerade am Freitag hat sie außerdem ihre Examensarbeit abgegeben. Zum Texten ihrer Songs setzt sie sich übrigens an den Schreibtisch. Dass dabei Gutes herauskommt, bewies sie im Kavaliershaus. Von ihrer zweiten CD namens "Who are you?" sang sie vom "Stückchen Glück", von dem Moment, wenn man zu schweben anfängt. Aber auch Momente, in denen man uneins mit sich ist, kennt sie.

"Sperri" kam zum Einsatz

"Jetzt kommt mein Lieblingsstück", kündigte Ehrig an. Es sei so schön, dass er immer fast anfangen müsse zu weinen. Dann sang Franziska Hudl "Ich vermisse mich - Wo ist der Teil von mir hingegangen, den ich liebgewann?" Dazu ließ Ehrig die Akustikgitarre, die er liebvoll "Sperri" (Sperrholzgitarre) nennt, erklingen. Dabei wollte er doch immer bei der E-Gitarre bleiben, merkte er augenzwinkernd an. Weil`s dann wirklich so schön war, gab es vom Publikum Begeisterungsstürme. Zwar sang Franziska Hudl auch "Die Welt dreht sich an mir vorbei", aber die Gäste in Krumke hat das Duo sicher als neue Fans gewonnen.