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Kreismuseumsleiter führte am Sonntag zu Schätzen abseits der Ausstellungsräume Frank Hoche öffnet das Magazin

19.05.2015, 01:22

Osterburg (nim) l Frank Hoche gewährte am Sonntag Einblicke hinter die Kulissen der Ausstellungsräume. Der Leiter der Museen des Landkreises Stendal nutzte den Internationalen Museumstag, um Einwohner aus der Region in das neu eingerichtete Schaudepot sowie das Magazin des Osterburger Museums zu führen.

Dabei spannte Hoche einen Bogen von historischem Kartenmaterial über Vereinsfahnen oder Kunstarbeiten bis hin zu Fotografien oder dem beträchtlichen Sortiment an Zeitzeugen aus dem Fundus der Osterbuger Gilde. Besonders stellte der Museumschef jüngste Schenkungen wie zum Beispiel aus dem Besitz des Apothekers Lothar Schaffner vor. Oder das im Jahr 1912 gedruckte Exemplar eines "Rechenkatechismus", das Franz Benecke, damals Pädagoge am Osterburger Lehrerseminar, verfasst hatte und in Schülerkreisen hohes Ansehen genoss. Der spannende Ausflug in die Vergangenheit zeigte den Teilnehmern der beiden Führungen deutlich auf, wie viele "Schätze" aus der Historie der Stadt und des früheren Kreises Osterburg sich jenseits der Schauräume befinden. "Aber unsere Ausstellungsräume sind eben begrenzt", konstatierte Frank Hoche. Eine Reaktion auf die überschaubare Fläche sei die Verwirklichung der Idee gewesen, ein früher lediglich für Ausstellungszwecke genutztes Zimmer in ein Schaudepot umzuwandeln. Dort könne immer noch Historisches oder Kunst gezeigt werden, gleichzeitig steht der Raum aber unter anderem für die Erfassung neuer Exponate zur Verfügung. "Dort ist eben auch mal ein konzentriertes, ungestörtes Arbeiten möglich", begründete der Museumsleiter. Denn nach wie vor und zuletzt sogar in verstärktem Umfang stehen Hoche und sein Team vor der Aufgabe, neue Stücke aufzunehmen und in den Räumlichkeiten des Gebäudes unterzubringen. Aktuell sind es besonders häufig Exponate aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts, "die uns übergeben werden, weil die Enkelgeneration ihrer vormaligen Besitzer mit diesen Büchern, Fotografien, Textilien oder anderen historischen Zeitzeugen nicht wirklich etwas anfangen kann", begründete der Museumsleiter.

Die beiden Führungen durch das Magazin der Einrichtung konnte der Museumschef als tollen Erfolg verbuchen. Fand die vormittägliche Runde mit vier Teilnehmern in fast schon familiärer Atmosphäre statt, freute sich Hoche am Nachmitag über mehr als 30 Interessierte, die gemeinsam mit ihm auf Zeitreise gingen.