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22. Auflage wartete mit spannenden Wettkämpfen im Löschangriff und 100-Meter-Hindernislauf auf / Am Sonntag lockte ein Fußballturnier Holunderblütenfest-Gastgeber behalten den Siegerpokal

23.06.2015, 01:18

Polkau (ama) l "Schnapszahl!" verkündete Uwe Lau beim Holunderblütenfest am Sonnabend in Polkau. Seit 22 Jahren laden die Kameraden im Juni zum Fest ein. Am Freitag begann das Holunderblütenfest mit dem traditionellen Bierfassanstich durch den Vorsitzenden des Fördervereins der Feuerwehr Polkau.

Die Dorfstraße war mit bunten Bändern geschmückt, als sich der Tross der Kameraden Richtung Festplatz in Bewegung setzte. Jürgen Lucas sah sich das Treiben zum ersten Mal seit elf Jahren entspannt vom Feuerwehrgerätehaus an. Am 1. Juni hatte er den Staffelstab der Wehrleitung an Bastian Brumma und seinen Stellvertreter Ronny Lepke übergeben. Die beiden begrüßten am Sonnabend neben den Polkauer Kameraden Vertreter aus Erxleben, Ballerstedt, Grävenitz, Dobbrun, Wollenrade, Behrendorf, Lichterfelde, Krevese und Meseberg. Osterburgs Bürgermeister sprach den Polkauern zur Eröffnung dreifach Lob aus, dem Förderverein, der Feuerwehr und den Einwohnern. "Polkau gehört zu den engagiertesten Dörfern der Einheitsgemeinde", bemerkte Nico Schulz.

Zuerst maßen die Teilnehmer im Löschangriff ihre Kräfte, anschließend stand ein Vergleich im 100-Meter-Hindernislauf an. Als erstes kam die Hinderniswand, dann galt es, über den Schwebebalken zu balancieren, einen Schlauch an den Verteiler zu kuppeln und mit Spritze ins Ziel zu laufen. "Den Pokal hatten wir noch nie", so der Meseberger Manfred Lepke, der am Morgen wie viele andere beim Verbandsgemeindeausscheid in Pollitz gerichtet hatte. Immerhin den 2. Platz konnten sich die Meseberger einmal sichern.

Nach dem Löschangriff Nass sah es tatsächlich besser für die Gäste aus, als für Polkau. Die Lichterfelder, die am Morgen in Pollitz die Schnellsten waren, hatten vor Polkau (21,16 Sekunden) die Nase mit 20,57 Sekunden vorn. "Steven muss es machen und einen Punkt für uns rausholen", waren sich alle einig. "Steven macht das", sagte Achim Werner ganz gelassen, bevor er die Klappe schlug. Steven Lepke aus Polkau wird unter seinen Fans ja nur noch "die Katze" genannt, weil die Hinderniswand für ihn überhaupt kein Hindernis darstellt. Elf Männer unter 40 stellten sich dem Vergleich. Bei den Über-40-Jährigen wagten sich Ralf Weyl aus Lichterfelde und Stevens Vater Andreas Lepke mit seinen 53 Jahren auf die Hindernisbahn. Nach mehreren Regenunterbrechungen reckten die Polkauer dank dem Gesamtsieg erleichtert den Wanderpokal in die Höhe.

Hüpfburg und Spaghettieis waren für die kleinen Besucher am Nachmittag genau das Richtige. Kuchen, Deftiges vom Grill und selbstgemachte Salate steuerten die Frauen vom Förderverein bei. Abends traten beim Showprogramm Steven Lepke und Florian Frommhagen mit dem Hit "We are the Champions" auf, bevor die Seniorenabteilung die Lachmuskeln reizte. Sonntag ging es sportlich weiter. Hilmar Böttcher begrüßte Fußballmannschaften aus Polkau, Erxleben, Ballerstedt und Borstel. Jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel war die Devise.

Gegen Mittag stand nach fairem Spiel folgendes Ergebnis fest: 1. Polkau (11 Punkte), 2. Dobbrun (8 Punkte), 3. Borstel (6 Punkte) und 4. Erxleben (5 Punkte). Mit Kaffeetafel, Kinderbelustigung und Preisschießen lockten die Polkauer bis zum Nachmittag wieder zahlreiche Gäste an. Beim Preisschießen der Polkauer Jäger sahnte übrigens das Ehepaar Heino und Bianca Werner aus Späningen ab. Nach ihrem dritten Sieg in Folge konnte die erfolgreiche Schützin den Wanderpokal nun mit nach Hause nehmen.