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Breitbandausbau Internet kommt aufs Dorf

Die Datenautobahn kommt. Der Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) teilt
mit, dass das Interesse der Bevölkerung für die meisten Orte innerhalb
der Pilotregion Arneburg ausreicht. Auch kleine Orte wie Schwarzholz
oder Rindtorf werden erschlossen. Wer noch nicht dabei ist, kann noch
Hoffnung haben.

Von Karina Hoppe 01.07.2015, 01:09

Goldbeck/Arneburg l Die Frist für Interessenbekundungen ist am 26. Juni ausgelaufen. Nun hat der Zweckverband Breitband Altmark die Daten ausgewertet und kann gute Nachrichten überbringen. Die Pilotregion Arneburg wird über weite Teile mit dem begehrten FTTH ausgebaut. Schnelles Internet gibt`s für Arneburg, Storkau, Wischer, Rindtorf, Sandau, Sanne, Lindtorf, Beelitz, Wulkau, Altenzaun, Chausseehaus, Goldbeck, Plätz, Hohenberg-Krusemark, Kamern, Schwarzholz, Neu Kamern, Groß Ellingen, Dalchau, Bertkow und Baben. Für diese Orte werden nun Tiefbauausschreibungen vorbereitet.

Auch Kurzentschlossene kommen zum Zug

Nur in Gethlingen, Hindenburg und Klein Ellingen war das Interesse so gering, dass sich der Ausbau mit Glasfaserkabeln nicht rechnen würde. "In der Regel ist es aber so, dass sich mit dem Baustart die bisher Unentschlossenen für einen Breitbandanschluss entscheiden", sagt Thorsten Scholz, Projektleiter bei der ausführenden Firma DNS:Net. So werde letztlich erst kurz vor dem Baustart entschieden, welche Orte nicht erschlossen werden. "Wir haben auch immer gesagt, dass die größeren Orte die kleineren quersubventionieren werden. Was wirtschaftlich vertretbar ist, werden wir deshalb auch bauen", so Schulz weiter.

Im Mai und Juni konnten sich Einwohner und Gewerbetreibende auf diversen Informationsveranstaltungen überdas Projekt informieren und Vorverträge abschließen, die ihnen den Anschluss sichern. So erreichte zum Beispiel die Stadt Arneburg eine Anschlussquote von knapp 60 Prozent, Hohenberg-Krusemark 20 Prozent. Summa summarum sei mit der Bedarfsquote die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus erreicht. "Nach unzähligen kommunal- und beihilferechtlichen Hürden, die wir als ZBA in den vergangenen Jahren genommen haben, um solch` ein Projekt umzusetzen, waren die Einwohnerinnen und Einwohner des Pilotprojektes nun am Zug", sagt Geschäftsführer Michael Ziche. Er sei davon überzeugt, dass im Rahmen des Ausbaus noch viele weitere Verträge hinzukommen.

Arendsee und Tängerhütte nächste Projekte

Die Einwohner und Gewerbetreibenden werden in den nächsten Tagen und Wochen über den weiteren Werdegang informiert. Zuvor seien mit dem Planungsbüro noch einige Festlegungen zur Umsetzung des Ausbaus zu treffen. Es geht um Terminketten und die konkreten Inhalte der Bauausschreibungen.

Das Pilotprojekt Arneburg ist nur der Auftakt. Die nun gesammelten Erfahrungen sollen in weitere Ausbauprojekte einfließen. Der Zweckverband und DNS:Net planen bereits die Vorvermarktung für die Einheitsgemeinden Arendsee und Tangerhütte sowie die Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf. Weitere Gebiete sollen dazu kommen.