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Bis weit in die Nacht gefeiert

Von Bernd-Volker Brahms 19.07.2015, 22:06
Preisträger des Gartenwettbewerbs 2015
Preisträger des Gartenwettbewerbs 2015 Bernd-Volker Brahms

Zum 20. Mal wurde in diesem Jahr der Wettbewerb "Dem schönsten Gartenverein blüht ein Fest" ausgrichtet. 53 Vereine aus dem Landkreis beteiligten sich.

Stendal l Lutz Kumpmann hatte am Sonntagmorgen noch einen leichten Kater. "Wir haben noch ein bisschen gefeiert", sagte der Vorsitzende des Stendaler Kleingartenvereins "Zum Bürgerpark". Bis in die Nacht hinein war auf den Erfolg angestoßen worden. Am Sonnabend war der Verein als bester Stendaler Verein und als bester Verein im Landkreis mit einer Parzellenzahl bis 40 ausgezeichnet worden.

"Zum Bürgerpark" war Ausrichter

In der idyllischen Kleingartenanlage "Zum Bürgerpark", die in der Nähe des Altoas liegt, wurden am Sonnabend in der freien Natur die besten Vereine des Landkreises ausgezeichnet. Zum 20. Mal hatte es den Wettbewerb "Dem schönsten Gartenverein blüht ein Fest" gegeben.

Fünfköpfige Jury besuchte in drei Wochen 53 Vereine

Ab Anfang Juni hatte ein Juryteam bestehend aus Manfred Meckel, Bernd Zimmermann, Marita Grothe (alle aus Stendal) sowie Georg Wilke aus Tangerhütte und Paul Heim aus Osterburg drei Wochen lang die 53 Vereine besucht, die sich in diesem Jahr an dem Schönheits-Wettbewerb beteiligt hatten. Insgesamt gibt es im Kreisverband des Gartenfreunde Stendal 62 Vereine mit mehr als 3000 Mitgliedern.

Lob vom Landespräsidenten

"Es war ein gelungener Wettbewerb", sagte Peter Riebeseel als Präsident des Landesverandes, der bei der Auszeichnungsveranstaltung dabei war und einen Überblick auf die Arbeit des Landesverbandes und die Sitaution des Kleingartenwesens gab.

Leerstand bleibt größtes Problem

Riebeseel beglückwünschte den nicht anwesenden Stendaler Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) zu dessen Wiederwahl, mit dem er in der Vergangenheit stets "fast auf Augenhöhe" verhandelt habe. Schmotz habe den Kreisverband stark unterstützt. Mit Hilfe der Stadt konnte 2013 eine Fläche von 1,5 Hektar zurückgebaut werden. "Die Kosten von rund 200 000 Euro hätten wir nicht stemmen können", sagte Riebeseel. Der demografische Wandel und damit die Tendenz zum Leerstand bei Gartenparzellen sei nach wie vor das größte Problem für die Kleingärtner.

Riebeseel: "Wir sind eine starke Gemeinschaft"

Riebeseel forderte dazu auf, die Herausforderungen in den Vereinen anzupacken. "Wir sind eine starke Gemeinschaft", sagte Riebeseel, dies habe sich schon oft gezeigt, wenn es darum ging, bundespolitische Entscheidungen wie beispielsweise die GEZ-Gebühr für Kleingärtner und die Anwendung des Gaststättengesetztes zu verhindern.

Aufforderung zur Teilnahme an Bundeswettbewerb

Der Landespräsident ermunterte die Vereine aus dem Kreis, sich auch an Landes- und Bundeswettbewerben zu beteiligen. So habe es 2014 beim Bundeswettbewerb "Gärten im Städtebau" bei 30 ausgezeichneten Vereinen auch fünf aus Sachsen-Anhalt gegeben. "Leider hat sich keiner aus dem Norden des Landes beworben", sagte Riebeseel. Wenn er sich jedoch die Gärten im Landkreis Stendal ansehe, so gebe es dort durchaus auch das Potenzial für die Teilnahme am Bundeswettbewerb.

Attraktiv werden für Familien mit Kindern

Lutz Kumpmann konnte bei einem kleinen Rundgang über die 40 Parzellen große Anlage darauf verweisen, dass es keinen Leerstand gibt und das Durschnittsalter der Gartenfreunde bei 45 Jahren liege. Zahlreiche Kinder beleben die Anlage. "Wir müssen auch attrakiv für junge Familien sein", sagte Riebeseel.

Gartenwettbewerb2015
Gartenwettbewerb2015
Bernd-Volker Brahms