1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Die Förderung geht zurück, der Verwaltungsaufwand steigt

EIL

Kreis-Kinder- und Jugend-Ring zieht in Hindenburg Jahresbilanz Die Förderung geht zurück, der Verwaltungsaufwand steigt

18.03.2011, 04:27

Hindenburg (rf). Vertreter von 14 der im Kreis-Kinder- und Jugend-Ring Stendal (KKJR) organisierten 25 Institutionen (von der Naturschutzjugend über das Jugend-DRK bis zu Wohlfahrtsverbänden oder Freizeiteinrichtungen beziehungsweise Vereinen) trafen sich am Mittwochabend zur Mitgliederversammlung in der Hindenburger Jugendwerkstatt des Diakoniewerkes Osterburg. Dafür, dass die Treffen nicht eintönig werden, sorgt schon die Praxis, abwechselnd bei den Mitgliedsorganisationen zu tagen.

So bekamen denn auch nicht nur die Mitarbeiter vor Ort die Gelegenheit, ihre gastgeberischen Qualitäten zu demonstrieren, sondern die Leiterin der Jugendwerkstatt, Petra Panse, die Möglichkeit, die Einrichtung mit ihren Aktivitäten für die Berufsvorbereitung, das Vermitteln von sozialen Kompetenzen, zur Suchtbekämpfung, Schulsozialarbeit oder zur mobilen Kinder- und Jugendbetreuung (um nur einige Beispiele zu nennen) vorzustellen. Dabei schürte die Pädagogin auch das Interesse für das abwechslungsreiche Programm des Umwelttages in der Jugendwerkstatt am Mittwoch, 27. April, ab 11 Uhr. Die Veranstaltung soll auch die Nachfolge des bis dahin üblichen Tages der offenen Tür antreten (mehr dazu in einer späteren Ausgabe).

Im Rahmen seiner Rechenschaftslegung präsentierte der Vorstand um Enrico Schmitt einen gesunden Haushalt, der auch über genügend Rücklagen verfügt, um zum Jahresbeginn Beschäftigungsmaßnahmen vorzufinanzieren, bis diese alle Verwaltungshürden passiert haben und Einnahmen fließen.

In seinem Bericht verdeutlichte Schmitt indes auch, dass die Trauben selbst für sogenannte AGH-Maßnahmen (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung - auch Ein-Euro-Jobs genannt) immer höher hängen. Während die Mittel knapper und die Maßnahmen sowohl bei der Wochenarbeitszeit als auch bei der Gesamtdauer gekürzt würden, wachse der Verwaltungsaufwand. Gemeint sind unter anderem vermehrte Anfragen und Stellungnahmen aus Politik und Verwaltung oder das Erteilen von Unbedenklichkeitsbescheinigungen. Aber auch Kürzungen beim Fachkräfte-Programm bereiten Schmitt und den unter dem Dach des Kreis-Kinder- und Jugend-Ringes organisierten Mitgliedern zunehmend Sorgen.

Trotzdem zog der Vorsitzende aber auch eine positive Bilanz über die Aktivitäten der Organisation. So seien im vergangenen Jahr unter der Regie der Dachorganisation immerhin zwölf AGH-Maßnahmen mit insgesamt 72 Teilnehmern gelaufen. Dazu wurde ein Juleica-Lehrgang mit 24 Teilnehmern durchgeführt (Anm. d. Red.: Juleica steht für die Jugendleiter-Card - ein bundesweit einheitlicher Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter der Jugendarbeit). Außerdem wären der VW-Bus, die Spielgeräte und das Moderationsmaterial des Interessen-Rings rege nachgefragt worden. Dazu vertraten die KKJR-Mitarbeiter die Interessen der Mitglieder in regionalen und überregionalen Gremien sowie im Begleitausschuss des Förderprogrammes "Stärken vor Ort".

"Nebenbei" sorgte die statistische Erfassung der vom KKJR betreuten Kinder und Jugendlichen für ein beachtliches Ergebnis. 2010 wurden 201836 Besucher beziehungsweise Teilnehmer in Einrichtungen und bei Veranstaltungen der 25 Mitgliedsvereine beziehungsweise der durch den KKJR betreuten Mitarbeiter aus AGH-Maßnahmen gezählt.

Enrico Schmitt bedankte sich in dem Zusammenhang für das gute Miteinander mit dem Jugendamt des Landkreises Stendal sowie dem Jobcenter. Weiter dankte er allen Mitgliedsvereinen, den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.