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Maria-Elisabeth Himmel - 100-Jährige lebt gern in ihrer Wahlheimat "Osterburg müsste Gartenstadt heißen"

Von Ralf Franke 27.05.2011, 06:28

Im Bereich betreutes Wohnen des Osterburger DRK-Alten- und Pflegeheimes lässt es sich offenbar aushalten. Maria-Elisabeth Himmel lebt seit sieben Jahren in der Einrichtung auf dem Weinberg und feierte dort gestern bestens gelaunt ihren 100. Geburtstag.

Osterburg. Am Vormittag empfing die Jubilarin unter anderem Gäste aus Politik und Verwaltung wie den Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose und Landrat Jörg Hellmut, der auch die Glückwünsche des Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts überbrachte. Den Nachmittag wollte die im oberschlesischen Haartsch geborene Seniorin, die vor 1945 schon einmal 1923 von den Tschechen vertrieben wurde, im Kreise ihrer Familie verbringen.

Familiärer Dreh- und Angelpunkt sind für die Jubilarin vor allem die Kinder und der Mann um ihre Nichte Andrea Himmel, die sie 2004 auch aus Heilbronn an die Biese holte. Einen Schritt, den Maria-Elisabeth bislang noch keinen Tag bereut hat. Nicht nur wegen der Nähe zur Verwandtschaft oder wegen der guten Betreuung in der DRK-Einrichtung, sondern auch, weil ihr die neue Heimat so gefällt. "Osterburg", so die Seniorin zu Klaus-Peter Gose mit Blick auf den grünen Gürtel der Biesemetropole, "müsste eigentlich Gartenstadt heißen".

Die gelernte medizinisch-technische Assistentin, die viel Zeit ihres Berufslebens in Thüringen und an der Uni Leipzig verbracht hat, erfreut sich erstaunlicher Fitness und hat die Besuche des Pflegedienstes erst kürzlich von vier auf drei pro Tag reduziert, plauderte Schwester Hannelore Schmitz aus dem Nähkästchen.

Um das hohe Lebensalter zu meistern, so Andrea Himmel, helfen der Tante Rituale, die dem Tagesablauf Struktur verleihen. Dazu gehören neben dem täglichen Studium der Zeitung, Spaziergänge und ein paar gymnastische Übungen.