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Reitverein Hohenberg-Krusemark richtet vom 2. bis 5. Juni Deutsche Nachwuchsmeisterschaften in der Vielseitigkeit aus Geländeritt auf der Jägerhofwiese

Von Volker Langner 31.05.2011, 06:33

Die besten Nachwuchs-Vielseitigkeitsreiter Deutschland sowie Pferdesportler aus Skandinavien und den Alpenrepubliken geben sich am kommenden Wochenende ein Stelldichein in Hohenberg-Krusemark. Dort richtet der örtliche Reitverein die Deutschen Meisterschaften der Junioren und Jungen Reiter aus.

Hohenberg-Krusemark. "Ich bin stolz, dass wir als normaler ländlicher Verein eine solche Veranstaltung stemmen", erklärt Thomas Treptow. Und der Turnierleiter der nationalen Titelkämpfe begründet: "Woanders richten zumeist Veranstaltungsgesellschaften solche großen Wettkämpfe aus. Bei uns sind es die vielen Vereinsmitglieder in ehrenamtlicher Arbeit."

Dabei profitieren die Hohenberg-Krusemarker von einem reichen Erfahrungsschatz, haben sie doch schon sechs Deutsche Meisterschaften in der Vielseitigkeit für Junioren (bis 18 Jahre) und Junge Reiter (bis 21 Jahre) sowie andere hochkarätige Wettbewerbe organisiert.

Zu den Meisterschaften, die vom 2. bis 5. Juni stattfinden und Dressur, Geländeritt sowie Springen vereinen, erwarten die Altmärker 107 Reitsportler. Darunter sind mit Sabine Deperade und Sophie Raedel aus Engersen zwei Altmärker. Zudem starten weitere Akteure außerhalb der Meisterschaftswertung wie Michaela Tutte (Rudolphital Sanne) und Uwe Wagner (Arneburg) sowie internationale Konkurrenz. Die kommt aus Dänemark, Finnland und Schweden sowie Österreich und der Schweiz. "Insgesamt liegen 71 Nennungen bei den Junioren und 53 bei den Jungen Reitern vor", so Thomas Treptow.

Die Vorbereitungen auf das Reitturnier haben vor Monaten begonnen. So wurden für den Geländeritt, der am Sonnabend, 4. Juni, auf der Jägerhofwiese zwischen Klein Ellingen und Schwarzholz übers Geläuf geht, die Hindernisse aufgestellt, teilweise überholt und mit einem frischen Farbanstrich versehen. 32 Hindernisse müssen die Junioren auf einer 4160 Meter langen Strecke meistern und die Jungen Reiter gar 37 auf 4400 Meter; dafür haben sie jeweils acht Minuten Zeit.

Viel Arbeit steckt aber nicht allein in den Wettkampfstätten. "Das Genehmigungsprozedere begann schon im Oktober", berichtet Eike Trumpf. Der Vorsitzende des Reitvereins Hohenberg-Krusemark nennt als Beispiele das Veterinäramt und die Beantragung von Parkplätzen. Zudem galt es unter anderem, Boxen für die Pferde und Duschcontainer für die Starter zu organisieren.

"Allein mit ehrenamtlicher Arbeit ist das nicht umzusetzen. Wir brauchen die Landwirte, die Flächen zur Verfügung stellen. Wir brauchen finanzielle Unterstützung", so Eike Trumpf, der als Hauptsponsoren die Lotto-Gesellschaft und die Kreissparkasse nennt.

Die Wettkämpfe bedürfen eines hohen personellen Aufwands. Allein bei der Geländeprüfung sind 80 bis 90 Helfer an der Strecke im Einsatz. Begonnen bei einer Funkgruppe aus Lüneburg über Tierärzte und Rettungssanitäter bis zu Bautrupps.

In Hohenberg-Krusemark wird während der Meisterschaftstage nicht nur hochklassiger Pferdesport geboten. Eike Trumpf verweist auf den Länderabend am Freitag, 3.Juni, in der großen Reithalle, den Reiterball einen Tag später an gleicher Stelle, der auch Gästen offen steht, und Darbietungen von Pferd und Reiter am Sonntag.

Zur Siegerehrung am Sonntagnachmittag wird Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aikens erwartet, der als Schirmherr der Veranstaltung fungiert.