Netals und Freunde musizieren für die Orgel

Ein Kammerkonzert lockte am Sonntag zirka 100 Zuschauer in die St. Petri Kirche. Ralph Netal hatte Familienmitglieder und Freunde um sich versammelt. Zu Gunsten der Lütkemüller-Orgel spielten die Akteure Werke von Mozart bis Brahms.

Seehausen l Zur Eröffnung spielte Ralph Netal einen Teil eines Klavierwerkes von Chopin, welches, wie er anschließend erzählte, früher zum Standartrepertoire seiner Schlaflieder gehörte. Sein durch Kriegserfahrungen geprägter Vater hätte ihm und seinen Geschwistern gesagt: "Lernt gut ein Musikinstrument. Wenn die Zeiten mal schlecht sind, könnt ihr damit vielleicht Geld verdienen." So ist wohl auch die hohe Musikalität in der Familie zu erklären. "Zum Geld-verdienen hat es nicht gereicht, aber vielleicht reicht es ja für ein stattliche Spende für die Lütkemüller-Orgel", sagte der Initiator schmunzelnd.

Anschließend folgte ein Werk von Mozart. Das Streicherquartett aus Angela Netal und Liobar Netal -Backöfer an den Geigen sowie Gabriele Netal an der Bratsche und Felicitas Netal am Cello trug das gefällige und beschwingte Stück in drei Sätzen vor und erntete dafür viel Beifall vom aufmerksam lauschenden Publikum. Anschließend folgte eine Sonate von Franz Schubert, die Gabriele Netal auf der Bratsche vortrug. Dabei wurde sie am Klavier von ihrem Bruder Ralph Netal begleitet.

Susanne Netal: "Heute wird ein Traum verwirklicht"

Ein weiteres Werk aus der Zeit der Romantik folgte, als Angela Netal ein Lied von Johannes Brahms sang. Musikalische Unterstützung erhielt sie dabei von ihren Geschwistern Ralph und Gabriele Netal auf Klavier und Bratsche begleitet.

"Chrysanthemi" hieß das Stück, welches das Streicherquartett als nächstes aufführte. Das Werk von Giacomo Puccini ist eigentlich nicht für ein Streicherquartett gedacht. Angela Netal erklärte: "Wir haben es schon einmal versucht dieses Stück aufzuführen und es war nicht möglich. Heute wird ein Traum verwirklicht." Anschließend konnte sich das Publikum überzeugen, dass es doch möglich ist, nicht umsonst gab es auch diesmal wieder reichlich Applaus.

In der Pause gab es leckeren Tee vom Teemann aus Krüden, bevor in der zweiten Hälfte des zirka zweistündigen Konzerts weitere Akteure die Bühne betraten. Susanne Netal und Detlef Michaelis bereicherten das Konzert mit ihren Stimmen und mehreren Liedern verschiedener Genres. Am Ende gab es viele zufriedene Gesichter, viel Applaus und einen gut gefüllten Klingelbeutel, der der Sanierung der Lütkemüller-Orgel zu Gute kommt.