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Hindenburger Werkstatt erhielt gestern Besuch / Vom Pizza-Backofen beeindruckt Afrikanische Gäste helfen Jugendlichen

19.06.2012, 03:26

Hindenburg (igu) l Die Mitarbeiter und Beschäftigten der Jugendwerkstatt Hindenburg erhielten gestern Vormittag Besuch: Ein Sextett aus dem Südwesten Tansanias, das für drei Wochen in der Altmark gastiert, "um Land und Leute kennenzulernen", erhielt einen Einblick von der zum Diakoniewerk Osterburg gehörenden Einrichtung. Und dass in Hindenburg bei den dort arbeitenden Jugendlichen Pizza und deren Verspeisen hoch im Kurs steht, vernahmen die afrikanischen Gäste den Worten der Leiterin Petra Panse. Und so waren sie gespannt, wie solch ein für sie fremdes Gebäck hergestellt wird. "Wie lange muss man den Teig vorbereiten", wollte die sechsköpfige Delegation mit Bischoff Job Mbwilo an der Spitze wissen. "Für zehn Bleche brauchen die Frauen schon zwei Stunden", gab Frank Schneidler, der den Backofen anheizte und Pizza hinein schob, Auskunft. Und schon der Geruch machte Appetit, sodass auch ein Stück probiert wurde.

Nach dem Rundgang streiften sich auch die Sechs Arbeitskleidung über und halfen den Jugendlichen bei der Arbeit. Die Herren in der Tischlerwerkstatt, die Damen in der Küche und sogar beim Rasenmähen.

Außer Bischoff Mbwilo, der fünf Jahre in Deutschland, davon die meiste Zeit in Coburg (Oberfranken), lebte, bereisen die anderen zum ersten Mal Deutschland. Und fühlen sich hier "wie im Paradies. Die Häuser sehen gut aus, alle haben Strom." Die Sauberkeit der Orte ist ihnen ebenfalls sofort ins Auge gefallen. Die im Dorfgemeinschaftshaus in Beuster untergebrachten afrikanischen Gäste besuchen Einrichtungen, kommen mit den Altmärkern ins Gespräch. "Alle sind sehr nett hier." Begleitet wurden sie von Pastorin i. R. Veronika Benecke, die die Zusammenarbeit und Partnerschaft der Kirche mit der Diözese in Tansania sehr schätzt. "Die Situation für sie ist nicht leicht." Nach der Schule scheitert eine anschließende Ausbildung sehr oft an den nicht vorhandenen finanziellen Mitteln. Dank der Kooperation der Altmark und mit Unterstützung der Landeskirche wurde bereits die Ausbildung für neun junge Leute in Tansania finanziert.