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Solarkraftwerk Goldbeck II gestern Vormittag offiziell eingeweiht / "Viel Kraft und Zeit gekostet" Ehemaliges Fabriksgelände wiederbelebt

Von Ingo Gutsche 27.06.2012, 05:19

Es besteht aus über 19000 Modulen und kann rund 800 Haushalte versorgen: Das neue Goldbecker Solarkraftwerk.

Goldbeck l 19035 zum neuen Solarkraftwerk gehörende Module wurden auf das ehemalige Gelände der Goldbecker Zuckerfabrik errichtet. In drei Monaten entstand diese Anlage, die fünfmal größer ist als ihr in Nachbarschaft stehender Vorgänger, der 2010 ans Netz ging. Gestern Vormittag nahmen auf Einladung von Thomas Kuhlmann, Projektplaner des Unternehmens, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Eike Trumpf, Goldbecks Bürgermeister Torsten Dobberkau, Landrat Jörg Hellmuth und die Gemeinderäte Erwin Kattengell, Eckhard Ladtsch und Horst-Günther Vorlop die einer neuen Funktion zugeführten Fläche und damit die Solaranlage in Augenschein, verbunden mit dem symbolischen Durchtrennen des rot-weißen Bandes.

Die Goldbecker Kommunalpolitiker sind froh, dass sie die Gebiete der einstigen Zuckerfabrik an den Mann brachten. Pachteinnahmen seien die eine Seite, eine adäquate Nutzung der Konversionsliegenschaften die andere. Einen Interessenten für das belastete Areal zu finden, ist eine schwierige Angelegenheit, wissen Verwaltung und Goldbecker Rat. Und so wurden die Flächen des sogenannten Schlammbergs, einen ehemaligen Schlammteich der Zuckerfabrik, und des Heizkraftwerkes wiederbelebt. Rund neun Hektar. Auf diesen befinden sich 19035 Module zur Gewinnung von klimafreundlichen Strom. "Die Arbeiten haben rund drei Monate in Anspruch genommen", informierte Thomas Kuhlmann die Gäste zunächst im Saal der Goldbecker Verwaltung, nannte Zahlen und Fakten zur Investition, um sie dann an den eigentlichen Ort zu führen, der sich seit den ersten Arbeiten Anfang März wandelte.

Der Bau des Solarkraftwerks Goldbeck II habe "viel Kraft und Zeit gekostet", schaute Kuhlmann, der derzeit mit Burg einen zweiten Standort in Sachsen-Anhalt betreut, zurück. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte im November 2009, die Genehmigung wurde im Oktober 2011 erteilt. Der Projektplaner sprach von "bürokratischen Hürden beim Landesverwaltungsamt". Und Torsten Dobberkau fügte hinzu: "Man muss mal die Zeitspanne der Planung mit der Bauzeit vergleichen."

Kuhlmann dankte der Gemeinde für die Unterstützung. Und diese wiederum weiß den Partner zu schätzen, investierte er bereits mit dem Solarkraftwerk I in den Goldbecker Standort. Die erste Anlage ging im April 2010 ans Netz. Die neue ist jedoch bedeutend größer. Neben der wirtschaftlichen Nutzung der Flächen biete die geschützte Anlage seltenen Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum.