Internationales Publikum zur Fjordwoche

Die Sportanlage des Reit-, Fahr- und Tourismusvereins Krumke wird dieser Tage zum internationalen Treffpunkt von Fjordpferdefans. Die dort veranstaltete Aktivwoche endet mit einem sportlichen Wettstreit.

Krumke l Aktivurlaub in Krumke: Pferdefans aus vielen Teilen Deutschlands und aus Skandinavien nutzen dieser Tage das großzügige Areal des Reitsportzentrums für die Fjordwoche, genannt nach der ursprünglich aus Norwegen stammenden Pferderasse, die die Teilnehmer schätzen gelernt haben. Während einige mit ihren Fjordpferden das gut ausgebaute Reitwegenetz um Krumke in Beschlag nehmen, sind die anderen dabei, sich auf das kommende Wochenende vorzubereiten.

Die Freizeitwoche, die alljährlich fest im Kalender der Interessen-Gemeinschaft Fjordpferd (IGF) verankert ist, endet mit dem von Freitag bis Sonntag veranstalteten Fjordcup, der gleichzeitig als Europa-Championat ausgeschrieben wurde. "Wir rechnen mit rund 100 Teilnehmern", informiert Bundessportwartin Petra Ohly, verantwortlich für das große Turnier, bei dem ein Großteil der Prüfungen in Dressur und Springen unter freiem Himmel stattfinden werden. Das Krumker Pferdesportzentrum, in dem bereits viele hochkarätige Veranstaltungen über die Bühne gingen, erlebt mit diesem internationalen Cup eine Premiere. Dass die Organisatoren bei der Wahl ihres Standortes mitten in der Altmark den richtigen fanden, davon sind sie überzeugt. Bisher lief alles planmäßig. Vereinsvorsitzender Jochen Nösinger und sein Team haben sich bereits gut eingelebt und hoffen weiterhin auf erfolgreiche Tage.

Bereits zum vierten Mal lädt die 1974 gegründete IGF zu einer Fjordwoche ein. Nachdem in den Jahren zuvor Standorte in Hessen gewählt wurden, gingen die Organisatoren dieses Mal fremd. "Bei der Suche nach einer entsprechenden Anlage schaut man zunächst, was man vor der Haustür hat, um ein solches Experiment durchzuführen", sagt Nösinger, der aus dem hessischen Fränkisch-Crumbach aus dem Odenwald stammt.

Ein weiteres Argument pro Hessen ist die zentrale Lage. Die Vereinsmitglieder sind in allen Bundesländern zu Hause. Und für die Fjordwoche reisen sie dementsprechend aus allen Himmelsrichtungen an. Trotzdem verabschiedeten sich die Organisatoren von Hessen. "Wir wollten auch mal eine neue Anlage kennenlernen", so Nösinger, der der Empfehlung eines Berliner Vereinsmitgliedes nachging und den Kontakt zum Krumker Verein um den Vorsitzenden Frank Klakow aufnahm. "Die Anlage ist top. Auch die Umgebung mit den vielen Sandböden ist ideal für Ausritte." Diese Meinung teilen die Fjordpferde-Fans, die sich in Krumke und in Osterburg in Pensionen einquartierten. Einige sind auch mit dem Wohnmobil angereist. Andere wiederum tauschten ihr Bett in heimischen Gefilden mit der Luftmatratze in den auf dem Areal platzierten Zelten. Es sei ein wenig wie ein Abenteuer, aber ein gut geplantes. "Es klappt alles bestens." Angefangen von der guten Bewirtung vor Ort über zusätzlich aufgebaute Duschcontainer, einem Ansprechpartner des Krumker Vereins vor Ort bis hin zu einer Info-Tafel, auf der die Teilnehmer die Pläne der kommenden Tage vorfinden. Die rund 60 Teilnehmer der Freizeitwoche, die heute und morgen noch weitere 40 aus Skandinavien begrüßen werden, können dort ablesen, wann ihre Kurse beginnen. Das Angebot ist in der Fjordwoche umfangreich. Lehrgänge für Einsteiger, Einfachlonge, Fahrertraining, Springlehrgang, Dressur, Western- und Trailtag, Wanderritt...

Kinder und Erwachsene fühlen sich gleichermaßen wohl. Natürlich mit ihren Pferden, "die wahre Multitalente sind". Diese zur großen Ponyrasse gehörenden Tiere seien gelehrig, robust, kinder- und familienfreundlich. Kurzum: "Sie sind etwas für Mama, Papa, Kind, Oma und Opa", sagt Nösinger. Viele Kinder und Jugendliche sind täglich mit ihren tierischen Freunden zusammen. Wird es mal langweilig? "Nie", antwortete Annika (12) wie aus der Pistole geschossen.

Zusätzlich zu den IGF-Mitgliedern reisen noch 30 Dänen, acht Norweger und jeweils zwei Schweden und Finnen an, die beim Fjordcup ihr Können auf dem Rücken der edlen Vierbeiner zeigen wollen. Die ersten Prüfungen starten am Freitag um 8.30 Uhr. Bis Sonntagnachmittag ist der Turnierplan gefüllt. Besucher sind natürlich gern gesehen.