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Delipapier-Mitarbeiter holen sich Unterstützung bei der Gewerkschaft Flächentarif Ost wird gefordert

20.01.2011, 04:25

Arneburg (dsc). "Wir sind in Arneburg 2006 in Produktion gegangen. Seither gibt es keinen Tarifvertrag. Die Löhne wurden nicht angeglichen", macht sich Kerstin Klieckmann, Delipapier-Mtarbeiterin, Gewerkschaftsmitglied und Mitglied im Betriebsrat der Firma Luft. Wie sie denken viele Mitarbeiter der Delipapier GmbH. Sie fordern die Angleichung an den Flächentarif Papier Ost. "Dass das nicht mit einem Mal erfolgt, ist klar, aber Schritt für Schritt soll es gelingen", so Klieckmann. Bisher erhalten die Delipapier-Mitarbeiter zum Teil nur bis zu 60 Prozent des Tariflohnes.

Unterstützt werden sie bei ihren Forderungen von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE). Am Dienstag folgten sie der Einladung des Gewerkschaftssekretärs Dirk Lehnert, der auch die Gewerkschafter der Zellstoff Stendal GmbH betreut, zu einer ersten Aktion. Der Versammlungsraum im Hotelrestaurant "Goldener Anker" war zum Bersten voll, so groß war das Interesse. Als Fazit nahm Lehnert aus der Veranstaltung mit, an die Geschäftsführung heranzutreten und die Aufnahme von Tarifverhandlungen zu fordern.

Die Delipapier-Mitarbeiter erhoffen sich nicht nur Verbesserungen ihrer Arbeitsvergütung. So erhalten sie derzeit nur einen Mindesturlaub von 24 Tagen. Dass soll sich ändern. Sie fordern weiterhin ein 13. Monatsgehalt und Urlaubsgeld. "Das haben wir derzeit nicht, und das, obwohl wir in Schichten auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten", macht Klieckmann aufmerksam.