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Einsatz in Bernburg möglicherweise heute beendet THW Salzwedel hält Fluten von B 71 fern

Von Uta Elste 21.01.2011, 05:25

Salzwedel/Bernburg. Möglicherweise kehren die fünf Helfer des Ortsverbandes Salzwedel des Technischen Hilfswerkes (THW) heute aus Bernburg wieder in die Hansestadt zurück. Zugführer Nico Lesch, Gruppenführer Mathias Herrmann sowie Jörg Werneke, Christian Priebe und Ronny Bommert waren seit Sonnabendnachmittag an der Straße Am Platz der Jugend im Verlauf der Bundesstraße 71 im Einsatz. "Wir hatten die Aufgabe, die Straße auf jeden Fall frei zu halten", so Nico Lesch auf Volksstimme-Anfrage.

Das Hochwasser hatte sich in das alte Flussbett der Saale ergossen. Die Rohre, mit denen unter der Straße der Wasserabfluss gesichert werden sollte, waren den Wassermassen nicht gewachsen. Mit einer potenziellen Überflutung drohte nicht nur die Unpassierbarkeit einer wichtigen Verbindungsstraße in den Norden des Landes. Betroffen wären auch das nahegelegene Zementwerk und die Kreisverkehrsgesellschaft Bernburgs.

Neben der eigenen Pumpentechnik konnten die THW-Helfer auch eine Pumpe der Kollegen aus Halberstadt nutzen. "Von Sonnabend bis heute werden wir wohl 200 000 Kubikmeter Wasser weggepumpt haben", schätzte Nico Lesch ein.

Die Salzwedeler THW-Mitglieder betreuten den neuralgischen Punkt gemeinsam mit dem Bernburger Technischen Hilfswerk. "Wir haben im Schichtbetrieb zu jeweils zwölf Stunden gearbeitet", berichtete Nico Lesch weiter. Der Auftrag sei im Wesentlichen erfüllt worden. Zwar mussten Pkw eine Umleitung nehmen, für Lkw dagegen blieb die Straße passierbar. "Wäre die Straße überflutet worden, hätten diese eine weite Umleitung fahren müssen", so der THW-Zugführer weiter.

Nunmehr sinke der Pegel stündlich um ein bis zwei Zentimeter, und auch aus Halle-Trotha werde kein Anstieg des Wassers mehr vermeldet, so dass die Salzwedeler mit dem heutigen Rückweg rechnen.

Die THW-Helfer der Hansestadt sammelten bereits bei diversen Hochwassern umfangreiche Erfahrungen, erinnert Nico Lesch. 1994 waren sie an der Bode im Einsatz, drei Jahre später beim Oderhochwasser, ebenso 2002 und 2006 an der Elbe. Dieser Erfahrungsschatz sowie die Aussicht, dass in Salzwedel kein Hochwasser drohte, habe zur Alarmierungdes Ortsverbandes geführt.