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Aktion Musik sucht zum Herbst noch junge Leute für ein Freiwilliges Soziales Jahr Alternative zu Studium und Ausbildung

11.04.2014, 01:23

Wie viel Spaß ein freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machen kann, erzählen Clara Merkel und Christoph Paul Börner. Sie absolvieren derzeit bei der Aktion Musik ihr FSJ.

Von Melanie Mielke

Salzwedel l Wer nach dem Schulabschluss noch nicht genau weiß, wie es weitergehen soll, für den empfiehlt sich ein Freiwilliges Soziales Jahr. Auch der Verein Aktion Musik sucht für das Jahr 2014/15 wieder FSJler. "Wir haben immer zwei FSJler. Einen für den organisatorischen und einen für den technischen Bereich" erklärt Michael Schulze, Leiter der Jugend-Kultur-Etage. Jeder FSJler hat die Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu übernehmen.

Für Clara Merkel aus Göttingen war dieses eigene Projekt die Organisation des Landes- und Bundesfinales von Local Heroes. "Ich war zum einen für die Bandbetreuung zuständig, zum anderen habe ich den Unplugged Contest mitorganisiert", erzählt sie.

Bandbetreuung bedeutete vor allem zunächst die Kontaktaufnahme zu den einzelnen Musikern. Außerdem musste der Ablauf der Konzerte geplant werden. Zudem schrieb sie auch Artikel für die Website des Vereins.

Clara hatte im vergangenen Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden und deshalb "nach einem Plan B gesucht", wie sie selbst sagt. Sie sei dann im Internet auf den Verein Local Heroes aufmerksam geworden und hatte sich beworben. Normalerweise geht ein FSJ über einen Zeitraum von einem Jahr. Clara hat ihr soziales Jahr allerdings verkürzt, weil sie einen Ausbildungsplatz gefunden hat.

Auch Christoph Paul Börner hat sich für ein FSJ bei Aktion Musik entschieden. "Ich möchte gern ein technisches Studium wählen. Am liebsten etwas in die Richtung Sound", erzählt er. Sein selbstorganisiertes Projekt war die Teilnahme am "Bleeding Fingers"-Contest. "Ich hatte dabei die Aufgabe, ein vorgegebenes Musikstück auseinander zu pflücken und mit den Bestandteilen etwas eigenes zu machen", erklärt er (Volksstimme berichtete). "Paul ist in der Zeit, in der er hier ist, so etwas wie meine rechte Hand geworden", meint Michael Schulze.

Voraussetzung: Offen sein und auf andere zugehen können

Bewerbungen für ein FSJ können an die Landesvereinigung für kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt gerichtet werden oder an den Verein Aktion Musik. Potenzielle FSJler werden anschließend für zwei Tage zum Probearbeiten eingeladen. Dann entscheidet das ganze Team, einschließlich der beiden aktuellen FSJler, wer genommen wird.

Besondere Vorkenntnisse erwartet das Team von Aktion Musik nicht, aber "die Leute sollten schon relativ offen sein und auch auf andere zugehen können", meint Mitarbeiter David Steinke.

Der Verein arbeitet auch mit beeinträchtigten Menschen zusammen, da dürfe keine Scheu vorherrschen. "Aber so etwas kann man hier auch lernen", fügt FSJlerin Clara noch an. Eine gewisse Kreativität und musikalisches Interesse seien auch von Vorteil, erklärt Schulze.