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Vernissage von Holger Wenkel in der Stadt- und Kreisbibliothek Salzwedel Farbe und Pinsel faszinierten ihn in Beruf und Freizeit

Von Torsten Adam 17.01.2011, 04:33

Salzwedel. Großen Zuspruch hat die Eröffnung der Ausstellung "Landleben – Ein- und Ausblicke" von Holger Wenkel erfahren. Freunde, Familienangehörige, ehemalige Arbeitskollegen und Kunstinteressenten kamen am Freitagabend zur Vernissage in die Salzwedeler Stadt- und Kreisbibliothek.

Die Ölbilder des 49-Jährigen sind zum ersten Mal in seiner altmärkischen Heimat zu sehen. In Bismark geboren und in Büssen aufgewachsen, absolvierte Holger Wenkel nach dem Schulbesuch in Mahlsdorf und Fleetmark eine Lehre zum Maler, "Anstreicher und Tapezierer". Während dieser Ausbildung in Apenburg entdeckte er nach eigenen Angaben auch die Liebe und Leidenschaft zur Malerei, vernachlässigte später wegen der Arbeit aber dieses Hobby wieder. Vor zehn Jahren war es dann ein bemaltes Osterei, das ihn inspirierte, wieder mit der Malerei zu beginnen. "Ich habe mir gesagt, das kann ich auch!" – zunächst neben dem Job. Als er vor vier Jahren berufsunfähig wurde, konnte sich Holger Wenkel mehr der Malerei widmen.

Fünf Mal stellte der 49-Jährige im Wendland, wo inzwischen Zernien sein Zuhause ist, bislang aus. Nun also erstmals auch in Salzwedel. Ein Jahr lang habe er darauf warten müssen, sagte Bibliotheks-Mitarbeiterin Sabine Müller. Dass es nun endlich geklappt habe, darüber sei er sehr froh, sagte Holger Wenkel.

"Da ich selbst sehr ländlich wohne, naturverbunden bin und auch Hühner, Enten, Gänse, Katzen und einen Hund besitze, ergeben sich meine Motive fast wie von selbst", erklärte er. Als Motive hat der Maler Hähne, Gänse, Pferde, Mohnblüten oder Sonnenblumen ausgewählt. Aber auch ein Fantasiebild ist darunter. Das schönste Geschenk für ihn sei das Lächeln und die strahlenden Augen der Menschen, die seine Bilder betrachten. Das Malen – am liebsten mit Ölfarben – gebe ihm Kraft, Ruhe und Ausgeglichenheit. "So kann ich die Welt mit meinen Augen sehen und sie auf die Leinwand bringen", sagte er.

Für sechs Wochen sind seine farbenfrohen Bilder nun in der Galerie im Treppenhaus der Freydanckschen Villa zu sehen.