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"Metal Frenzy": Organisation geht in die heiße Phase / 200 Mitarbeiter bei Festival im Einsatz Vollzeitjob nach Feierabend

Von Marco Heide 04.06.2014, 03:17

In zweieinhalb Monaten rückt Gardelegen ins Zentrum des Metal-Universums. Vom 14. bis 16. August rocken 37 Bands aus 10 Ländern die Bühne am Freibad. Für diese Großveranstaltung opfert der gebürtige Gardeleger Robert Röttger seit Monaten seine komplette Freizeit.

Gardelegen l Auf der To-do-Liste von Robert Röttger tauchen immer mehr Haken auf. Aber der Veranstalter des "Metal Frenzy"-Festivals in Gardelegen hat noch immer mehr zu tun, als der Tag Zeit bietet. "Zwischen meiner Arbeit und dem Schlafen geht fast jede Sekunde für die Planungen drauf", erklärt der Altmärker, der vom 14. bis 16 August das mit namhaften Bands besetzte Festival erstmals veranstaltet.

37 Gruppen - darunter Größen wie Six Feet Under, Caliban, Ensiferum - aus 10 Ländern kommen an den drei Tagen in die Altmark. "Jede Band hat ihre Wünsche, welche Technik vorhanden sein muss. Mit diesen Licht- und Tongeschichten bin ich gerade durch", sagt Röttger und fügt hinzu: "Jetzt geht es darum, Leute für vor Ort zu finden." Täglich werden 200 Mann beim Festival arbeiten. Für dieses Personal muss Robert Röttger einen Ablaufplan erstellen.

Dazu kommt der fortlaufende Ticketversand. An manchen Tagen laufen bei dem Gardeleger 70 Mails mit Kartenanfragen auf, die quasi nebenbei abgearbeitet werden müssen. Des Weiteren hat Robert Röttger ein 36-seitiges Programmheft in der Mache, dass kostenlos an die Besucher verteilt wird.

Am liebsten würde der Veranstalter schon jetzt Urlaub nehmen. Doch dieser geht bereits kurz vor dem Festival komplett drauf, wenn die Vorbereitungen auf dem Gelände am Gardeleger Freibad beginnen. Der junge Mann opfert in diesem Jahr seine kompletten freien Tage, um die Großveranstaltung für die Region auf die Beine zu stelle. Deshalb hofft er, dass der Ticketverkauf in der Altmark und Sachsen-Anhalt noch an Fahrt aufnimmt. Bisher gehen vielen Karten in andere Bundesländer und ins Ausland.

Wenn die Resonanz hoch genug ist, will Robert Röttger das Festival auf jeden Fall etablieren. "Bei einer zweiten Auflage wird auch der Arbeitsaufwand schrumpfen. Ich muss keine Homepage neu programmieren und die Suche nach Partnern wird nicht so umfangreich ausfallen", zählt der Organisator einige Gründe auf.

"Wenn dann nach dem Festival der Zeltplatz aufgeräumt ist, falle ich erstmal drei Woche ins Koma", kündigt Robert Röttger an. Und der Aufwand, den der junge Mann betreibt, ist um so bewundernswerter, da das Festival für ihn finanziell nichts abwirft. "Der zeitliche Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis. Aber ich mache das nicht für mich, sondern für die Region", unterstreicht der Altmärker.