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Autofahrer müssen Umweg über Thielbeer, Kerkuhn und Heiligenfelde nehmen Straße dicht: Gasleitung hat Vorrang

Von Helga Räßler 07.06.2014, 03:18

Autofahrer müssen zwischen Arendsee und Kleinau Umwege nehmen. Die Kreisstraße zwischen dem Abzweig nach Fleetmark und Zühlen ist voll gesperrt. Eine Gasleitung wird gebaut. Ein Steinitzer Unternehmen verlegt die Rohre mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern.

Arendsee l "Frei bis zur Baustelle" steht unter dem Durchfahrtsverbotsschild an der Kreisstraße zwischen Arendsee und Zühlen. Eine halbseitige Absperrung verhindert die Weiterfahrt. Wer es trotzdem versucht, muss ein paar 100 Meter weiter aufgeben und umkehren: Die Fahrbahn ist aufgerissen, in dem tiefen Schacht liegt ein Rohr von 80 Zentimetern Durchmesser. Es verläuft quer über die Straße. Deshalb die Sperrung und die ausgeschilderte Umleitung über Thielbeer, Kerkuhn und Heiligenfelde.

"Wir sanieren hier einzelne Teilstücke unserer Ferngasleitung zwischen Salzwedel beziehungsweise Steinitz und Rostock", erklärte dazu Pressesprecher Ralf Borschinsky von der Ontras Gastransport GmbH Leipzig/Steinitz. Die Leitung habe einen Durchmesser von 80 Zentimetern (DN 800) und sei für einen maximalen Betriebsdruck von 25 bar ausgelegt. "Konkret erneuern wir seit 19. Mai die Straßenunterquerung der Kreisstraße zwischen Arendsee und Zühlen auf zirka 25 Metern", so Borschinsky. Die Inbetriebnahme des ausgewechselten Leitungsstücks sei für den 19. Juni vorgesehen. Anschließend müsse die Straße wiederhergestellt werden.

Die Maßnahme ist Bestandteil eines Sanierungsprogramms der Firma. Ein Schwerpunkt sind Straßenquerungen der Gasleitungen. Hintergrund: Die Verkehrsbelastung auf den meisten Straßen hat seit 1990 zugenommen. Die Menge der Fahrzeuge ist bis um das Vierfache gestiegen, die maximal zulässige Tonnage pro Lkw hat sich verdoppelt. "Diesen höheren Belastungen müssen unsere Gasleitungen dauerhaft gewachsen sein", betonte Borschinsky. Deshalb werde regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf je nach Bauweise die jeweiligen Leitungsstücke oder das umgebende Schutzrohr, oder beides, erneuert.

Vor Inbetriebnahme wird das neue Rohrstück geprüft: Qualität der Schweißnähte und der Isolierung und Haltbarkeit bei Betriebsdruck. "Erst wenn diese Kontrollen erfolgreich absolviert sind, kann der Einbau und die Wiederinbetriebnahme erfolgen", versicherte der Fachmann.