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Henninger kämpfen für den Erhalt der Grundschule Danicke und Lüdemann sollen reden

Von Christina Bendigs 27.06.2014, 03:16

Henningen l Knapp 200 Unterschriften haben die Mitglieder der Elterninitiative für die Grundschule Henningen schon für den Erhalt des Schulstandortes gesammelt. "Weitere Listen sind noch im Umlauf und werden noch einmal neu verteilt", informierte Tobias Schindler als Mitglied der Elterninitiative gestern auf Volksstimme-Nachfrage. Denn dass die Einrichtung zum Schuljahr 2018/19 geschlossen wird, wollen sie nicht.

Am Mittwoch trafen sich die Mitglieder der Elterninitiative, um sich über Möglichkeiten zu verständigen, den Schulstandort zu sichern - wenn nötig auch ohne die Erfüllung der Mindestschülerzahl.

Die Unterschriftensammlung wollen die aktiven Eltern dann Oberbürgermeisterin Sabine Danicke überreichen. Der Wunsch der Eltern: Sabine Danicke soll das Gespräch mit Christiane Lüdemann suchen.

Lüdemann ist Bürgermeisterin der benachbarten Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf. Die VG schicke derzeit noch Kinder in die Henninger Schule. Das soll sich jedoch ändern. Unter anderem spielen dabei auch Kosten eine Rolle. Denn für die Betreuung von Kindern in einer Schule der Stadt Salzwedel - und dazu gehört Henningen - zahlt die VG eine Umlage an die Stadt Salzwedel. Kosten würde aber auch ein Anbau an die Grundschule Diesdorf, der eventuell notwendig wird, um alle Schüler unterzubringen.

Nach Ansicht von Tobias Schindler wäre das hinausgeworfenes Geld, da die Henninger Grundschule ein idealer Standort sei. Hort, Schule, Sporthalle - alles sei leicht zu erreichen. Er meint, es müsse "eine Durststrecke von einigen Jahren überwunden werden", nach denen die Schülerzahlen sich wieder besser entwickeln würden. Dem zweifachen Vater geht es dabei nicht nur um seine eigenen Kinder, sondern auch um die Region: "Die Schule stärkt das Dorf." Und ohne Kinder kein Feuerwehrnachwuchs, machte der Ortswehrleiter klar. Schindler hofft, dass sich noch weitere Menschen für den Erhalt des Schulstandortes in Henningen einsetzen. "Wir suchen ständig Mitstreiter", sagte er. Das nächste Treffen der Elterninitiative ist für Mittwoch, 9.Juli, geplant. Interessenten sind dann ab 19.30Uhr im Feuerwehrhaus willkommen.

Die Henninger Grundschule war nach der mittelfristigen Schulentwicklungsplanung des Altmarkkreises Salzwedel in die öffentliche Diskussion geraten. Denn ab dem Schuljahr 2018/19 erfüllt die Schule hinsichtlich der Schülerzahlen nicht mehr die Vorgaben des Landes. Träger der Grundschule ist die Hansestadt Salzwedel, die bei der Planung der Schulstandorte jedoch an die Vorgaben des Landkreises gebunden ist. In der langfristigen Schulentwicklungsplanung bis zum Schuljahr 2023/24 werden für die Grundschule Henningen ab 2020/21 acht Einschüler prognostiziert. Allerdings sind diese Kinder noch nicht einmal geboren, sodass sich verlässliche Aussagen nur schwer treffen lassen. Für den Altmarkkreis Salzwedel insgesamt sind sinkende Einwohnerzahlen vorhergesagt.