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Christen feiern Ende der Bauarbeiten mit Gottesdienst und Imbiss am kommenden Sonntag Neue Schallluken zieren Sanner Kirche

Von Helga Räßler 11.07.2014, 03:12

Das Dach ist repariert, die Mauern sind saniert und neue Schallluken eingebaut: Die monatelangen Handwerksarbeiten an und in der Sanner Kirche sind nun abgeschlossen. Das wird am Sonntag mit einem Gottesdienst gefeiert.

Sanne l "Die Schäden am Dach sind behoben, die Anschlusskehlen erneuert, das Mauerwerk im Ostgiebel saniert und neue Schallluken eingebaut worden", informierte gestern Pastorin und Gemeindepädagogin Ruth Pielgrzymowski. Auch die Schäden am Glockenstuhl, den Treppen im Turm und der Bebohlung der Glockenstube seien behoben worden.

"Wir danken dem Amt für Landwirtschaft, Flurneueordnung und Forsten Salzwedel, dem Kirchenkreis Stendal für die Bereitstellung der Gelder", betonte sie. "Ganz besonderer Dank gilt aber den Menschen vor Ort, die durch ihre Spenden geholfen haben, die Finanzierung zu ermöglichen."

Die Zimmerei Gnoth aus Ritze, die Dachdecker aus Lohne und Bauarbeiter aus Fischbeck hatten monatelang an und in der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Feldsteinkirche gearbeitet. "Den Abschluss wollen wir alle gemeinsam beim Gottesdienst am kommenden Sonntag feiern", kündigte Pielgrzymowski an. Er beginnt um 10.30 Uhr. Im Anschluss seien alle Christen und Gäste zu einem kleinen Imbiss eingeladen.

Sanne ist wahrscheinlich eine alte deutsche Siedlung. Ein Teil des Dorfes gehörte im Mittelalter zum Kloster Arendsee. Das Äußere der Kirche sei seit dem Bau bewahrt worden, auch wenn später Türen vermauert, erneuert und Fenster vergrößert wurden, berichtete Pielgrzymowski.

In der Kirche befänden sich Reste spätgotischer Wandmalereien an der Ostwand des Schiffes und den Triumphbogen, so die Pastorin. Sie stellen das Jüngste Gericht und Heilige dar. Im Chor sind Szenen der Passion Christi dargestellt.

"Eine Besonderheit ist der Flügelaltar in Eichenholz von 1460, einer späten Blütezeit gotischer Kunst am Vorabend der Reformation", beschrieb sie weiter. Er zeige eine figurenreiche Kreuzigungsszene, die Himmelskönigin Maria mit dem Jesuskind, den heiligen Laurentius und die zwölf Apostel. Die schöne barocke Empore von 1675 ist mit Motiven der Bibel bemalt.