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Anteil erneuerbarer Energien schon jetzt auf hohem Niveau / Speicherung bleibt Herausforderung Avacon investiert 4,9 Millionen Euro

Von Christina Bendigs 22.07.2014, 03:24

Windenergie hat den größten Anteil an der erneuerbaren Energie, die im Netzgebiet der Avacon erzeugt wird. Dazu gehört auch der Großraum Salzwedel.

Salzwedel l Wie kann erneuerbare Energie langfristig gespeichert werden? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Industrie, sondern auch die Entwicklungsbereiche der Stromanbieter. Und wer eine Antwort darauf kennt, der bräuchte sich zumindest finanziell erst einmal keine Sorgen mehr zu machen, sind sich die Mitarbeiter des Avacon-Teams in Salzwedel einig.

In der Aussage spiegeln sich die Probleme der erneuerbaren Energie wider. Sie wird zu bestimmten Zeiten, etwa wenn es windig ist oder die Sonne vom Himmel strahlt, gewonnen - aber nicht zeitgleich auch verbraucht. Für diese Diskrepanz zwischen Entstehung und Bedarf muss es eine Lösung geben. Bis die gefunden ist, werden die Netze anderweitig geregelt und gesteuert, um sie sicher zu betreiben - unter anderem durch die Ausnutzung der Spannungsbänder und regelbare Ortsnetz- trafos.

Der Anteil erneuerbarer Energien sei im Altmarkkreis Salzwedel schon sehr hoch, berichtete Bernd Karius, der als Leiter Betrieb Verteilnetze am Standort Salzwedel arbeitet. Er liege bei 90 Prozent. Die Tendenz, dass neue Anlagen gebaut werden, sei aber etwas abgeflacht. Voriges Jahr sei lediglich eine Photovoltaik-Anlage errichtet worden.

In Raum Salzwedel wird hinsichtlich der erneuerbaren Energien vor allem auf Wind und Biomasse gesetzt. 57,17Prozent Kilowattstunden entstanden durch Wind, 32,95Prozent durch Biomasse und 9,45Prozent durch Photovoltaik-Anlagen. Im Vergleich mit dem Netzabsatz werden 117,93 Prozent aus erneuerbarer Energie gewonnen.

Für den Flächennetzbetreiber ergeben sich neue Herausforderungen auch durch die gewandelte Stromerzeugung. Während früher Energie in Kraftwerken produziert wurde und Haushalte ausschließlich Verbraucher waren, speisen die Haushalte heute selbst ins Netz ein. Daraus ergibt sich die dezentrale Erzeugung, die ebenfalls neue Anforderungen ans Netz stellt. 37700Einspeiseanlagen gibt es bereits im Bereich des Netzbetreibers. Und mit der entstandenen Energie könnten 3,1 Millionen Haushalte versorgt und acht konventionelle Kraftwerke ersetzt werden.

Investiert werde in den Netzausbau kontinuierlich. So gibt es im Großraum Salzwedel das Netzkonzept Ellenberg. 4,9 Millionen Euro werden in den Jahren 2013 und 2014 investiert. Es beinhaltet die Optimierung des bestehenden Netzes zur Erhöhung der Versorgungsqualität.

In die Salzwedeler Siedlung des Friedens investiert der Konzern 63000Euro. Auch dort soll das bestehende Netz optimiert und die Versorgungsqualität verbessert werden.

Zum ersten Juli hat die Avacon den Teilbetrieb Mitte der E.ON Netz GmbH integriert. Mit diesem Schritt wuchs das Unternehmen nicht nur um 10800Kilometer Hochspannungsnetz, sondern auch um rund 300 Mitarbeiter.