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Seit der Sperrung der B248 suchen sich einige Verkehrsteilnehmer die kürzesten Wege Schnell ans Ziel, anstatt sicher

Von Malte Schmidt 31.07.2014, 03:16

Umleitungen machen Auto- sowie Lastkraftwagenfahrer erfinderisch. Das kann man dieser Tage auch rund um Salzwedel beobachten. Seitdem die B 248 in Hoyersburg gesperrt ist, versuchen viele die Umleitungen zu meiden und einen schnelleren Weg zu wählen. Dass dieser aber gefährlicher ist, interessiert die Verkehrsteilnehmer nicht.

Ritze l Die Macht der Gewohnheit hat zum Start der Vollsperrung der B 248 in Hoyersburg zu chaotischen Szenen geführt - weil viele Autofahrer die Umleitungsschilder einfach ignoriert haben. Seit Mittwoch beruhigt es sich dort allerdings ein wenig.

Umso schlimmer ist die Tatsache, dass viele der Verkehrsteilnehmer die Kreisstraße für sich entdeckt haben, die durch Ritze nach Klein Chüden und dann in das niedersächsische Volzendorf führt.

"Die Kommunikation zwischen den Lastkraftwagenfahrern ist anscheinend sehr gut", berichtet Kreis-Dezernent Hans Thiele auf Nachfrage der Volksstimme. Sie würden einfach die schnellste und kürzeste Strecke wählen, um nach Lüchow zu gelangen. Er informiert, dass derzeit allerdings noch abgewartet werden müsse, wo genau die Schleichwege der Verkehrsteilnehmer langführen. Die Strecke über Ritze könnte allerdings die gefährlichste Variante einer Ausweichstrecke sein. An drei Stellen (siehe Grafik) haben es Lastkraftwagenfahrer schwer, aneinander vorbeizukommen.

Fast vier Mal so viele Lastkraftwagen

Eine nicht repräsentative Verkehrszählung (25. und 29. Juli jeweils von 12 bis 12.30 Uhr) der Volksstimme ergab, dass seit der Vollsperrung in Hoyersburg fast vier Mal so viele Lastkraftwagen- und zwei Mal so viele Autofahrer durch Ritze fahren als sonst. "Wir haben derzeit einen engen Kontakt zum niedersächsischen Kreis. Es fahren viele Verkehrsteilnehmer durch Ritze und die angrenzenden Dörfer. Da diese Strecke allerdings nicht zur offiziellen Umleitung gehört, werden wir einschreiten müssen", erklärt Kreisbauamtsleiter Dieter Kraus.

Laut Kraus sei ein Einschreiten dringend notwendig, da viele Straßen der hohen Verkehrsbelastung nicht ausgesetzt werden dürfen.