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Dauerregen lässt Keller volllaufen/Feuerwehren im Dauereinsatz/Arendsee erneut stark betroffen Gardelegen ist Spitzenreiter der Wassermassen

31.07.2014, 01:18

Salzwedel (me/hrä) l Gewitter mit Starkregenfällen und Sturmböen haben die Menschen des Altmarkkreises Salzwedel seit Dienstagnachmittag in Atem gehalten. Besonders stark betroffen war im Altmarkkreis Arendsee. Der Regenmesser des Forstamtes Nordwestliche Altmark in der Seestadt hat seit Sonntagmittag 115 Liter pro Quadratmeter angegeben.

Die Spitzenreiter der offiziellen Messstellen des Deutschen Wetterdienstes im Altmarkkreis waren von 8 Uhr am Dienstag bis gestern 14 Uhr Gardelegen mit 54,6 Litern, gefolgt von Diesdorf mit 32,2 Litern je Quadratmeter. Im Nachbarlandkreis Stendal hat es mit 53,4 Litern in Seehausen am meisten geregnet, die niedersächsischen Nachbarn in Wittingen mussten 75,9 Liter verzeichnen und in Born im Bördekreis gingen in der genannten Zeit 70,1 Liter je Quadratmeter nieder, informierte Gerold Weber vom Deutschen Wetterdienst.

In Arendsee gab es am Dienstag zum ersten Mal gegen 18.30 Uhr Sirenenalarm. Die Arendseer Feuerwehrleute pumpten mit Unterstützung des THW und Einsatzkräften der Seehäuser Wehr mehrere Keller leer. Gestern drohte in Fleetmark der Dorfteich überzulaufen, weil alle Abflussgräben übervoll waren. Die Kameraden aus Fleetmark, Kerkau, Lüge und Molitz pumpten das Wasser ab und leiteten es über Vorhaltebecken in die alten Klärteiche.

Die Statistik der gemeinsamen Leitstelle weist innerhalb von zwölf Stunden zehn weitere wetterbedingte Feuerwehreinsätze im Altmarkkreis aus. In Hohendolsleben schlug der Blitz in eine Strohmiete ein und setzte die Ballen in Brand (siehe Seite 17). Zumeist wurden die Wehren aber gerufen, um Keller auszupumpen, die aufgrund der meist in kurzen Zeiträumen anfallenden Wassermassen vollgelaufen waren. In Klötze an der Poppauer Straße war der Regenabfluss verstopft, in einem Keller stand deshalb das Wasser einen halben Meter hoch. Auch in Ahlum und an mehreren Stellen in Salzwedel mussten, laut Angaben der Leistelle, Kellerräume von Regenfluten befreit werden. Die Immekather Feuerwehr beseitige Schlamm, der durch den Starkregen auf die Straße gespült worden.

An der Gardeleger Rudolf Breitscheid-Straße ist ein Baum auf die Fahrbahn gekippt, der entfernt werden musste. Die Kunrauer Wehrleute haben einen großen Ast von der Neuferchauer Straße geräumt.

Rund 180 Aktive waren insgesamt seit Dienstagabend und in der Nacht zu Mittwoch im Einsatz..