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Agrargenossenschaft Bonese möchte 2,8 Millionen Euro in Erweiterung investieren / Tierartgerechte Haltung als Ziel Neuer Jungrinderstall entsteht im Lerchental

Von Anke Pelczarski 01.10.2014, 03:03

Dähre l Die Agrargenossenschaft Bonese möchte die Rinderanlage im Lerchental bei Bonese erweitern. Geschäftsführer Gerhard Schmidt stellte am Montagabend dem Rat den Bauantrag näher vor.

"Entstehen sollen ein Jungrinderstall mit 600 Plätzen und eine Gärfuttersiloanlage", sagte er. Ziel sei es, die Rinder aus den Ställen in Dahrendorf, der nicht mehr im besten Zustand sei, und Markau nach Bonese zu holen. Dadurch würde sich der Tierbestand erhöhen. "Derzeit haben wir 650 Rinder und 175 Kälber. Nach dem Neubau werden es 1164 Rinder und 206 Kälber sein", nannte Gerhard Schmidt die Zahlen. Insgesamt sollen 2,8 Millionen Euro netto investiert werden, wovon 400000 Euro aus einem Fördertopf fließen würden.

"Wir sind laut Bundesimmissionsgesetz verpflichtet, prüfen zu lassen, inwieweit der Standort im Lerchental für die Erweiterung geeignet ist. Die Untersuchungen sowie verschiedene Gutachten haben nichts gegenteiliges ausgesagt", erklärte der Geschäftsführer.

Die Investition sei dringend nötig, um eine tierartgerechte Haltung zu gewährleisten, fügte er hinzu. Seit dem Jahr 2000 habe die Agrargenossenschaft regelmäßig investiert, um die Bedingungen zu verbessern. Entstanden seien bislang ein neuer Melkstand, ein Boxenlaufstand und ein Kälberstall. Mit dem jetzigen Bauvorhaben werde das Gesamtpaket komplettiert.

Wichtig sei dem Betrieb auch die neue Siloanlage für Mais- und Grassilage inklusive Gülle- und Silosickerwasserbehälter. "Die vorhandenen Silos stammen aus dem Anfang der 1980er Jahre. Das bei Lagendorf befindliche ist verschlissen. Die Silos bei Markau haben wir erst vor einigen Jahren saniert. Diese möchten wir als Reserve weiter nutzen", sagte Gerhard Schmidt.

Er versprach, dass die nicht mehr benötigten Altställe und Siloanlagen nach und nach beseitigt werden. Auf einen Zeitrahmen, wie von Ratsmitglied Willi Grunewald eingefordert, wollte er sich nicht festlegen. "Aber es ist auch in unserem Interesse, dass die Ruinen rasch verschwinden", erklärte der Geschäftsführer.

"Was bedeutet die Erweiterung für die Verkehrsbelastung?", wollte Willi Grunewald zudem wissen. Diese werde nicht viel größer. "Da wir die Silage dann auf dem Komplex lagern, müssen wir sie nicht mehr über lange Strecken heranfahren", antwortete Gerhard Schmidt.

Dähres Bürgermeister Harald Heuer schätzte nach intensiver Durchsicht des Bauantrages ein, dass alle Kriterien eingehalten würden. Die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen würden vom Umweltamt vorgegeben.

Die Ratsmitglieder lobten, dass die Agrargenossenschaft sehr auf Ordnung und Sauberkeit achte, auch während der Erntezeit. Sie unterstützten den Bauantrag. Der Kreis entscheidet über dessen Bewilligung.