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Neuntklässler in der Sekundarschule Dähre beschäftigen sich mit dem Projekt "Zukunft und Beruf" Stöbern im Netz: Den richtigen Adressaten finden

Von Anke Pelczarski 11.11.2014, 02:19

Dähre l Was ist zu beachten, damit ein Personalchef die Bewerbung nicht gleich zur Seite legt? Das war eine der Fragen, mit der sich die 36 Neuntklässler der Sekundarschule Dähre am gestrigen Montag auseinandersetzten.

"Das Projekt ,Zukunft und Beruf` bieten wir seit fünf Jahren an. Die Schüler nehmen es immer besser an. In diesem Jahr gaben alle ohne zusätzliche Aufforderung ihre Bewerbungsschreiben pünktlich ab", hat Susann Platz vom Diakonischen Werk, die als Schulsozialarbeiterin in der Bildungsstätte arbeitet, beobachtet. Viele Mitstreiter würden helfen, das Angebot sehr lebensnah zu unterbreiten, bedankte sie sich für die gute Kooperation.

Gestern waren Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, der Barmer, der Grone-Schule und der Sparkasse Altmark West in der Schule zu Gast, um Tipps zu geben, die für die Bewerbung wichtig sind. Beate Hofmann, bei der Sparkasse für Aus- und Weiterbildung zuständig, erklärte, dass für sie nicht nur das Halbjahreszeugnis der neunten, sondern auch das Abschlusszeugnis der achten Klasse wichtig sei. "Da kann man Entwicklungen ablesen", fügte sie hinzu. Geschaut werde auch auf die Noten für das Sozial- und Lernverhalten sowie die Zahl der Fehltage.

Als Anhang zum Lebenslauf würde sich nicht nur die Teilnahme am Praktikum, sondern auch ein Zeugnis über diese Zeit gut machen. "Da kann man einiges darüber erfahren, wie sich der Praktikant angestellt hat", sagte Beate Hofmann.

Sie riet den Schülern, sich nur für die Ausbildung in einem Beruf zu bewerben, für den diese sich auch begeistern könnten. Warum man gerade dies lernen wolle, sollte im Anschreiben deutlich gemacht werden. Denn dieses werde meist als erstes in die Hand genommen. "Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance", betonte die Bankmitarbeiterin und gab den Neuntklässlern den Tipp, sich im Internet über das Unternehmen zu informieren. Denn es komme gut an, wenn die Bewerbung direkt an den jeweiligen Personalverantwortlichen adressiert sei.

Auch Eltern erhalten Informationen

Aufgaben, die einzeln oder in Gruppenarbeit zu lösen sind, sowie ein Eignungstest mit Fragen unter anderem aus den Bereichen Allgemeinbildung, Mathematik und Rechtschreibung sind weitere Elemente, mit denen sich die Jugendlichen beschäftigt haben, ergänzte Susann Platz.

Auch heute wird sich für die Neuntklässler alles um ihre Zukunft drehen. Zu Gast sein werden Vertreter von zwölf Unternehmen aus der Region, die mit den Schülern ein Bewerbungsgespräch "durchspielen". "Sie werden sich die Bewerbungsmappen anschauen, mit ihnen sprechen und genauer hinterfragen, was die jungen Leute wirklich wollen", sagte Susann Platz, die das Projekt maßgeblich mit vorbereitet hat. Wichtig sei dann die Rückkopplung durch die Praktiker, ob die Bewerbung ihrer Meinung nach schon dazu geeignet sei, Interesse zu wecken und den Jugendlichen zu einem Gespräch einzuladen.

Zum Abschluss werde es einen Elternabend geben. Als Gesprächspartner würden Mitarbeiter der Agentur für Arbeit sowie der Berufsbildenden Schulen Salzwedel in die Sekundarschule kommen, um über die Möglichkeiten informieren.