1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Videopreis geht an Jahngymnasiasten

Salzwedeler räumen ab Videopreis geht an Jahngymnasiasten

"Das Schönste an allem war der kreative Prozess, an dem wir alle
mitwirken durften", sagt Alexander Wiese. Er und weitere Jugendliche des
Jahngymnasiums Salzwedel haben den ersten Platz beim Jugendvideopreis
Sachsen-Anhalt in der Kategorie "Junge Teams" (ehemals Klassenbilder)
belegt.

Von Candy Szengel 28.11.2014, 01:11

Salzwedel l Der Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt feierte dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Mit dabei waren auch Schüler aus dem Jahngymnasium in Salzwedel. Im Deutschunterricht wurde unter der Leitung von Sylvia Landsmann das Buch "Tannöd" behandelt. Der Roman von Andrea Maria Schenkel erzählt die fiktive Geschichte eines sechsfachen Mordes auf einem Hof namens "Tannöd" Mitte der 50er Jahre.

Nachdem die Schüler das Buch behandelt haben, bekamen sie die Aufgabe, eine Passage des Buches zu wählen und sie zu verfilmen. Dafür hatten die Schüler zwei Wochen Zeit. Unter der Regie von Alexander Wiese wurde dann die knappe Zeit effektiv genutzt.

Der von seinen Mitschülern nett bezeichnete "Perfektionist" nahm seine Rolle ernst. "Da wir nicht das gesamte Buch verfilmen konnten, entschieden wir uns für eine im Buch dargestellte Traumszene", erzählt Alexander Wiese. Flott schrieb er das Drehbuch und dann konnte die Gruppe in die Planung des Filmes gehen.

Die Aufgabenverteilung wurde in vorheriger Absprache geregelt. Jilsann Oleschkowitz und Alina Wnuck von Lipinsky waren verantwortlich für Kostüme und Drehort. Sie wählten ein Zimmer, das ihnen das Hotel Siebeneichen zur Verfügung gestellt hatte. Als Kameramann verpflichtete sich Simon Barth, da er bisher die meiste Erfahrung im Umgang mit einer Kamera besaß. Die Dauer des Drehs, der ausschließlich außerhalb des Schulbetriebes stattfand, betrug sieben Stunden. Für die Nachproduktion war Felix Freyburg verantwortlich, der mit Schnitt, Farbkorrekturen und Effekten dem Film den letzten Schliff gab.

30 Kurzfilme im Schauspielhaus gezeigt

Nach Abgabe des Filmes wurden sie von Alexander Wieses Mutter auf den Jugendvideopreis aufmerksam gemacht. Prompt schickten sie ihn ein und wurden nach zwei Wochen in der Kategorie "Junge Teams" nominiert. Dann ging es Mitte November ins Schauspielhaus Magdeburg, wo der Preis in den vergangenen zwei Jahren verliehen worden war. Am Ende des Abends, nach 30 Kurzfilmen der besten Nachwuchsfilmer Sachsen-Anhalts, kam die langersehnte Preisverleihung: Die talentierten Schüler aus der Hansestadt Salzwedel gewannen den ersten Preis für ihren Film "Shattered" (zu deutsch: erschüttert). Sie wurden dafür mit einer Trophäe und einem Preisgeld von 500 Euro ausgezeichnet.