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Rohbau soll bis zum Winter stehen / Marek Weiß im zweiten Anlauf zu Arendsees Vize-Ortswehrleiter gewählt Gerätehaus: 315000 Euro vom Land

Von Marco Heide 02.02.2015, 02:34

Diese Jahreshauptversammlung werden die Arendseer Feuerwehrleute nicht so schnell vergessen. Sie erlebten eine spannende Vize-Wehrleiterwahl, die Marek Weiß gewann, und den Startschuss zum Gerätehaus-Neubau.

Arendsee l Das letzte Kapitel des Epos` Arendseer Gerätehaus hat am Freitag begonnen. Während der Jahreshauptversammlung der Brandbekämpfer überbrachte Bürgermeister Norman Klebe die frohe Botschaft aus dem Innenministerium. "Ich kann zwar keinen Zettel übergeben, aber Innenminister Holger Stahlknecht hat mit zugesagt, dass wir 315000 Euro vom Land für den Neubau erhalten", erklärte der Stadtchef. Klebe rechnet damit, dass die schriftliche Zusage im Februar/März vorliegt. "Wenn der Bescheid da ist, fangen wir sofort mit dem Bau an", machte Norman Klebe deutlich. Im Winter solle der Rohbau stehen, und wenn alles glatt laufe, können die Kameraden ihre 150-jähriges Bestehen im kommenden Jahr in der neuen Wache feiern. Neben der Zuwendung vom Land bringt die Stadt knapp eine Million Euro Eigenmittel auf.

Die Arendseer Brandbekämpfer bekommen aber nicht nur eine neue Feuerwache. Seit Freitag haben sie auch einen neuen Vize-Wehrleiter. Marek Weiß setzte sich bei einer spannenden Wahl durch. Erst beim zweiten Urnengang der 30 stimmberechtigten Feuerwehrleute kam Weiß auf die nötige Mehrheit. Im ersten Lauf erhielten Weiß und sein Gegenkandidat Christian Hinze jeweils 14 Stimmen, zwei Wahlzettel waren ungültig.

Neben den wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft bietet eine Jahreshauptversammlung immer einen Rahmen, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken. 2367 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben die Frauen und Männer der Arendseer Wehr geleistet. Neben der Ausbildung (687 Stunden) machten die 34 Einsätze mit 584 Stunden den zeitlich größten Teil aus.

Beim Thema Zahlen brachte Wehrleiter Robert Katke einige negative Aspekte zur Sprache. So ist 2014 die Dienstbeteiligung auf 41 Prozent gesunken. Es fahren auch tagsüber immer weniger Kameraden zu den Einsätzen, weil sie außerhalb arbeiten. Da müsse sich in den kommenden Jahren unbedingt etwas ändern, richtete sich Katke an die Anwesenden und explizit an Bürgermeister Norman Klebe. Der versprach, dass man künftig bei der Einstellung von städtischem Personal darauf achten wolle, ob der Bewerber dazu bereit ist, sich in der Feuerwehr einzubringen. Und Kreisbrandmeister Torsten Schoof meinte zu dem Thema: "Vielleicht bringt das neue Gerätehaus einen Schub bei der Dienstbeteiligung."