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Forstbetriebsgemeinschaft Heidberg zog Bilanz Beitragssatz bleibt weiter stabil

Von Anke Pelczarski 21.03.2015, 02:25

Die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Heidberg haben 2014 von einem guten Holzjahr profitiert. Der Beitragssatz bleibt trotz steigender Kosten stabil.

Siedenlangenbeck l "Mit 1373 Hektar Fläche, die 240 Mitglieder einbringen, haben wir eine stabile Größe", sagte der Vorsitzende Günther Serien während der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend im Gemeindehaus Siedenlangenbeck. Im Vorjahr seien 4262 Festmeter Holz eingeschlagen worden, 113 mehr als geplant. Dies entspreche durchschnittlich 3,47 Festmeter pro Hektar. "Damit haben wir die Voraussetzungen für die Holzmobilisierungsprämie erfüllt. Diese fordert, dass wir mindestens drei Festmeter je Hektar ernten müssen", informierte Günther Serien.

Gute Erlöse beim Holzverkauf

Das Jahr 2014 sei das Jahr der Höchstpreise gewesen. Etwa 60 Prozent der Ernte seien als Industrieholz für Spanplatten und die Zellstoffherstellung verkauft worden. Dafür habe es 23 Euro je Raummeter gegeben. Schichtholzabschnitte, die für Paletten benötigt würden, hätten einen Anteil von etwa 15 Prozent gehabt. 31 Euro pro Raummeter seien gezahlt worden. Für Langholzabschnitte seien in verschiedenen Qualitäten zwischen 40 und 65 Euro je Raummeter erzielt worden. "In diesem Jahr müssen wir mit geringeren Preisen rechnen, aber sie sind immer noch gut", urteilte der Vorsitzende. Für das laufende Jahr sei ein Holzeinschlag von 4310 Festmetern geplant, fügte er hinzu.

Im Vorjahr sei die Holzmobilisierungsprämie auf zwei Euro je Festmeter erhöht worden. Zudem habe es einmalig zehn Euro je Mitglied als pauschalen Zuschuss für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse gegeben. "Mit einem Teil des Geldes konnten wir den vorliegenden Flyer drucken lassen, den Ralf Knapp erarbeitet hat", bedankte er sich. Die Mehreinnahmen würden zudem genutzt, den Beitragssatz weiterhin bei 10,80 Euro zu belassen, auch wenn sich unter anderem die Kosten für die Betreuung durch das Forstamt wegen sinkender Förderung erhöht hätten.

Günther Serien lud die Waldbesitzer zur Exkursion ein. Diese beginnt am Sonnabend, 9. Mai, um 9 Uhr am Hotel Kuhfelder Hof. Es wird um den Anbau von Douglasien gehen.

Helmut Jachalke, Leiter des Betreuungsforstamtes Westliche Altmark, verwies darauf, dass es in der Region im Bundesvergleich noch das höchste Geld für den Stockkauf gebe. Er machte darauf aufmerksam, dass Einkommenssteuer für den Holzverkauf zu zahlen sei. Der Satz würde sich bei einer sogenannten Kalamität wie Sturm- und Schneebruch jedoch verringern. Das Finanzamt Dessau sei jetzt für Kalamitätsholz zuständig. Revierförster Ralf Knapp würde bei Fragen weiterhelfen.

Bis spätestens 26. Mai müsste der neue Sachkundenachweis für Pflanzenschutzmittel beim Amt für Landwirtschaft in Halberstadt beantragt werden, informierte er.

"Im Spätsommer werden wir beginnen, Anfahrtspunkte für Rettungsfahrzeuge zu markieren", machte Helmut Jachalke auf eine weitere Neuerung aufmerksam. Diese seien durchnummeriert und würden in den Einsatzleitstellen hinterlegt. Ziel sei, bei einem Unfall schneller helfen zu können.

Revierförster Ralf Knapp ging auf Forstschädlinge ein. Während der Eichenprozessionsspinner im Westteil der Forstbetriebsgemeinschaft ohne Bekämpfung zurückgegangen sei, habe er speziell in Altensalzwedel und Saalfeld zugenommen. "Spitzwegerich hilft gegen den Ausschlag", gab er eigene Erfahrungen weiter.

Mäuse haben sich stark vermehrt

Mäuse hätten sich im Vorjahr verstärkt vermehrt. Eine Bekämpfung habe im Vorjahr auf einer Fläche von 2,45 Hektar stattgefunden, informierte Ralf Knapp. Er berichtete, dass die Winterbodensuche kein vermehrtes Aufkommen von Schädlingen ergeben hätte. Bei jungen Buchen, die auf Freiflächen stehen, habe es starke Frostschäden gegeben. Die Bäume würden sich wieder erholen, brauchten jedoch Zeit.

Der Revierförster warb für eine verstärkte Wiederaufforstung und Naturverjüngung. "Im Vorjahr haben wir diese Maßnahmen auf 6,1 Hektar umgesetzt. Notwendig wären aber 12 bis 13 Hektar, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein", sagte er.