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Aus dem Gericht Fahrdienstleiter fährt ohne Führerschein

31.03.2015, 01:27

Salzwedel (mhd) l Norbert S. war es sichtlich unangenehm, als er auf der Anklagebank Platz nehmen musste. Und Amtsgerichtsdirektor Klaus Hüttermann stellt zu Beginn fest, dass der Mann nicht den Eindruck mache, dass er mit dem Gesetz in Konflikt geriete. Dennoch warf die Staatsanwaltschaft Norbert S. Fahren ohne Führerschein vor. Und es war nicht das erste Mal, dass der Salzwedeler dieses Vergehens angeklagt war.

Der Beschuldigte räumte sofort den Vorwurf ein und erklärte, warum er sich am 5. Oktober 2014 hinter das Steuer gesetzt hat. Norbert S. wollte mit dem Zug zur Spätschicht zu seiner Arbeitsstelle in Hannover fahren. Doch seine Bahn kam nicht. Es wäre die letzte Verbindung an diesem Tag gewesen. Der Angeklagte ist daraufhin in die Wohnung seines Vaters gegangen und hat sich den Autoschlüssel für dessen Wagen genommen. An der Straße vor dem Neuperver Tor schnappte die Polizei Norbert S..

1600 Euro Geldstrafe

Der Salzwedeler hat sich mittlerweile eine Wohnung in Hannover gemietet und bleibt während der Woche dort, damit er nicht mehr in die Verlegenheit gerät, unerlaubt mit dem Pkw zur Arbeit zu fahren. Das bewahrte ihn vor Gericht aber nicht vor einer Geldstrafe. 1600 Euro muss der Mann wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein zahlen. Auf eine Fahrerlaubnissperre verzichtete Hüttermann. "Ich bin der Meinung, dass Sie so schnell wie möglich wieder einen Führerschein machen sollten. Das wird ohnehin etwas dauern", erklärte Klaus Hüttermann.