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Stadt steckt Geld in seit Jahren geplante Erneuerung von Friedens- und Bahnhofstraße Warten auf Wegebau vor der Kegelhalle

Von Helga Räßler 08.04.2015, 03:20

Der unbefestigte Gehweg vor der Kegelhalle bleibt, wie er ist: Der Ausbau ist gestrichen. Die Mittel aus dem Städtebausanierungsprogramm fließen in die Erneuerung von Friedens- und Bahnhofstraße. Bis zur Bushaltestelle reichen aber die Mittel nicht.

Arendsee l Eine ältere Mechauerin wartete gestern mit ihren Einkaufstaschen an der Bushaltestelle vor der Kegelhalle in Arendsee auf den Bus. Dass sie ihre Taschen nicht auf einer Bank abstellen kann, sondern auf dem schlammigen Gehweg, ist sie gewohnt. Auch das Warten im Stehen. Das gehe ja allen anderen auch so. Für das Fehlen einer Bank hatte der Arendseer Winfried Füchsel deutlichere Worte parat: "Es ist schlimm, dass die Stadt nichts für die Älteren übrig hat", machte er seinem Ärger Luft. Schon mehrfach habe er im Bauamt auf den Missstand hingewiesen. "Aber es ändert sich nichts."

Es solle demnächst aber wieder eine Bank an der Bushaltestelle vor der Kegelhalle stehen, antwortete Bauamtsleiter Gert Reckling auf Volksstimme-Nachfrage.

Aber am Zustand des unbefestigten Gehwegs werde sich so schnell nichts ändern. "Als sich der vom Landesbetrieb Bau zugesagte Ausbau der Ortsdurchfahrt der L 1 mehrfach zerschlug, hatten wir eine Ausweichmaßnahme geplant", erklärte er. 50 000 Euro aus dem Städtebausanierungsprogramm sollten in den Ausbau des maroden Gehwegs investiert werden. Damit wollte die Kommune auch den Forderungen der Mitglieder des damaligen Sozialausschusses gerecht werden, die nach einer Ortsbegehung mit dem Bauausschuss und Rollstuhlfahrern eine Verbesserung der Wegesituation gefordert hatten.

"Aber dann gab es grünes Licht von der Landesbehörde und vom Wasserverband für die Großbaumaßnahme an der L 1 und wir brauchten das Geld dafür", stellte Reckling klar.

Baustart war an der Friedensstraße mit dem Abriss der alten Asphaltfahrbahn einschließlich des darunterliegenden Kopfsteinpflasters. Mittlerweile sind dort die Rigolen zur Oberflächenentwässerung, die Elektroleitungen und Leerrohre für die Breitbandversorgung verlegt. "Es gibt vier Tage Verzögerung", so Reckling.