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Cafés bereiten sich mit neuen Sorten und beliebten Spezialitäten auf Hauptsaison vor Nach der Eiszeit jetzt die Eis-Zeit

Von Constanze Brinkschulte 18.04.2015, 01:18

Die Sonne lacht - und die Eisdielen passen ihr Sortiment an das Frühlingswetter an. Exotische Trends bleiben in Salzwedel aus. Dafür kehren aber beliebte Sorten aus der Winterpause zurück, und einige neue erweitern das süße Angebot.

Salzwedel l Egal, ob sie ihr Eis schlecken, löffeln oder einfach reinbeißen: Bei strahlendem Sonnenschein sind die Cafés wieder rappelvoll mit Gästen, die ihren Hunger auf die kugelige Nachspeise stillen wollen. Petra Ebel, die mit ihrem Mann Marcelo Belisle die "Pinocchio"-Eisdielen im Südbockhorn und in der Burgstraße betreibt, ist dafür bestens gerüstet. Gerade erst hat sie eine pechschwarze Variante mit Bitterschokolade entwickelt, die die momentan angebotenen 17 Sorten ergänzen soll. Außerdem wird sie bald wieder die beliebte Sommerkreation "Cherrymania" mit Sauerkirschgeschmack, Schokolade und Amarattinikeksen verkaufen.

Auch Iris Lerche, die mit ihrem Ehemann Stephan die Inhaberin von "Lerches Eiscafé" in der Burgstraße und in Dähre ist, bietet neben den aktuell 18 Sorten noch neue Gaumenkitzler. Sollte das Wetter dauerhaft warm bleiben, werde es schon bald ein "kühlend frisches, leicht scharfes" Zitrone-Ingwer-Eis geben, wie Iris Lerche der Volksstimme verriet. Eine Milchreis-Apfelmus-Kreation ist bereits frisch ins Sortiment aufgenommen worden.

Außerdem experimentiere sie gerade mit Chai, einer würzigen Teezubereitung aus Indien. Allerdings ist sich die Geschäftsfrau auch bewusst, dass sie mit allzu exotischen Neuentwicklungen keinen großen Umsatz erzielen könne. In kleineren Städten wie Salzwedel sei es den Kunden vor allem wichtig, für ihre 80 Cent pro Kugel ein Eis zu bekommen, das geschmacklich kein großes Risiko bedeutet.

Diese Erfahrung hat auch Petra Ebel gemacht. Im vergangenen Jahr spielte sie noch mit Chili-Noten oder bot Piña Colada-Eis an, aber: "Bei den Kunden kam das nicht besonders gut an", resümiert sie heute. Auch der 54-jährige Horst Jehne legt keinen Wert auf Extravaganz: "Man sollte nicht alles zusammenmischen, nur weil es möglich ist. Ich bin da altmodisch", gesteht er. Ehefrau Olga Jehne begeistert sich auch eher für Klassiker: Ein Erdbeerbecher gehe zum Beispiel immer, wie die 47-Jährige erklärt.

Neben der Einführung neuer Sorten ist es den Cafébesitzern deshalb wichtig, vor allem die Lieblinge ihrer Kunden anzubieten. Im Sommer sind das etwa Sorbets oder Kreationen wie "Buttermilch-Limette", ganzjährig zum Beispiel "Kinderschokolade", "Sahne-Holunder" oder "Rocher". Die Salzwedeler haben am Eistresen also immer die Qual der Wahl.