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Politische Debatte Salzwedel will Freifunk-Initiative unterstützen

Von Alexander Walter 18.04.2015, 03:23

Salzwedel l Die Initiative Freifunk Altmark könnte in Salzwedel schon bald Unterstützung von der Stadt erhalten. Nachdem die Fraktion Bürgerbund/Grüne im März beantragt hatte, die Verwaltung solle prüfen, inwieweit sie die Initiative für ein kosten- und passwortfreies Bürgernetzwerk in der Stadt unterstützen kann, wird sich nun voraussichtlich am 4. Mai der Marketing-Ausschuss mit dem Thema befassen. "Die Verwaltung will die Initiative unterstützen", sagte dazu vorab Marketing-Amtsleiter Olaf Meining im Gespräch mit der Volksstimme.

Denkbar sei etwa, den Initiatoren des Projektes durch die Ausrüstung mit technischen Geräten finanziell entgegenzukommen. Der Stadtrat müsste allerdings darüber entscheiden, so Meining. Nicht infrage komme aus seiner Sicht, dass die Stadt als Anbieter des Freifunk-Netzes auftritt, erklärte Meining weiter.

Dem stünde vor allem die sogenannte Störerhaftung entgegen, der zufolge der Bereitsteller eines WLAN-Netzwerkes für den Missbrauch durch dessen Nutzer in Haftung genommen werden kann. In Salzwedel gibt es aktuell zwei Bereiche, in denen Nutzer kostenlos und passwortfrei Zugang zum drahtlosen Internet (WLAN) haben. So haben die Freifunker in den vergangenen Monaten WLAN-Antennen am Bahnhof und an der Katharinenkirche installiert.

Wie Ephraim Böhlert von der Initiative informierte, ist als nächster Schritt die Versorgung von Stappenbeck über Richtfunkantennen geplant, die in Pretzier installiert werden sollen. Von der Unterstützung der Freifunker könnte aus Sicht der Fraktion Bürgerbund/Grüne nicht zuletzt die Stadt selbst profitieren. So würde der Aufenthalt in einer mit WLAN ausgestatteten Salzwedeler Innenstadt für Touristen und Einheimische deutlich attraktiver, heißt es im Antrag der Fraktion.

Freifunk-Initiativen gibt es inzwischen in ganz Deutschland, vor allem aber in Großstädten. Die Idee dabei ist, dass Privatleute einen Teil der Bandbreite ihrer Internetanschlüsse der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Mit technischen Geräten und entsprechender Software können im Idealfall ganze Zonen mit kostenfreiem WLAN abgedeckt werden.

Wer die Freifunker unterstützten oder mehr erfahren möchte, kann sich an freifunk.altmark@gmail.com oder 03901/2899658 wenden.