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Diskussion um Grundschuleinzugsbereiche war Thema im Hauptausschuss der Verbandsgemeinde / Planung muss bis 31. August 2012 stehen Bürgermeisterin: Alle müssen an einen Tisch

Von Walter Mogk 12.03.2011, 05:24

Die von der Stadt Salzwedel losgetretene Diskussion um die Grundschuleinzugsbereiche beschäftigte am Donnerstag den Hauptausschuss des Verbandsgemeinderates. Dabei wurde noch einmal bekräftigt, dass nur gemeinsam erarbeitete Lösungen tragfähig sind.

Beetzendorf. Bis zum Schuljahr 2013/14 gilt die derzeitige Schulentwicklungsplanung des Altmarkkreises und so lange sollten auch die bestehenden Grundschuleinzugsbereiche beibehalten werden. Diese Haltung der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf bekräftigte Christiane Lüdemann, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde, am Donnerstagabend im Hauptausschuss des VG-Rates.

Sie reagierte damit auf Bestrebungen im Salzwedeler Stadtrat, Schüler aus eingemeindeten Orten, die derzeit in Grundschulen der VG lernen, in eigenen Einrichtungen zu beschulen und somit Gastschulbeiträge zu sparen (die Volksstimme berichtete).

Zwar sei der Vorstoß vorerst vom Tisch, doch habe man aus der ganzen Diskussion lernen müssen, dass eine Änderung der bestehenden Grundschuleinzugsbereiche nicht im Alleingang, sondern nur gemeinsam möglich ist. Zudem gehe die von Salzwedel aufgemachte Rechnung nicht auf.

Zwar muss die Hansestadt derzeit 23 400 Euro an Beiträgen für Schüler, die in der Kuhfelder Grundschule unterrichtet werden, an die VG zahlen. "Im Gegenzug fließen aber 81 000 Euro zurück in die Stadtkasse, die wir überweisen, weil Kinder in Henningen, das jetzt zu Salzwedel gehört, beschult werden", sagte Lüdemann.

Verbandsgemeinde will sich einer Diskussion nicht verschließen

Die Debatte um die Einzugsbereiche hat auch bereits erste konkrete Auswirkungen. So wollen die Eltern zweier Kinder ihre Schützlinge für das Schuljahr 2012/13 in Salzwedel statt in der Kuhfelder Grundschule anmelden, berichtete die VG-Bürgermeisterin.

Dennoch sei die Schule damit noch nicht gefährdet. 16 Schüler kämen für die Einschulungsklasse zusammen und damit immer noch sechs mehr als die Mindestzahl.

Grundsätzlich wolle sich die Verbandsgemeinde einer Diskussion über die Einzugsbereiche allerdings nicht verschließen, betonte Lüdemann. Vor allem im Hinblick auf die Tatsache, dass die Kuhfelder Grundschule möglicherweise bereits zum Schuljahr 2013/14 eine Ausnahmegenehmigung beantragen muss, sei diese notwendig.

Doch dazu müssten sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und gemeinsam die Planung überarbeiten. Im Vorfeld der Aufstellung der neuen Schulentwicklungsplanung des Kreises soll dies erfolgen. "Bis zum 31. August 2012 haben wir dazu Zeit", erläuterte Christiane Lüdemann.