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Scheune in Riebau brannte gestern in den Morgenstunden ab / Ermittlungen laufen / Eigentümer Mirko Buthut: "Das wünsche ich niemandem, man ist so machtlos"

Von Marco Papritz 07.04.2011, 10:21

Riebau. Mit ernster Miene schaut Eigentümer Mirko Buthut auf die Überreste seiner Scheune, die gestern in den Morgenstunden in Flammen aufging. "Es knallte laut, wegen des Asbestes. Ich schaute aus dem Fenster und sah die Flammen. Alles ging ganz schnell", sagte er gegenüber der Volksstimme. Das Schlafzimmer liege zum Hinterhof raus, gegenüber der Scheune. Retten konnte Mirko Buthut, der vor drei Tagen erst seinen 36. Geburtstag feierte, nichts mehr. "Mein neuer Motorroller, mein Rasenmäher, Bauplatten - da standen richtige Werte drin. Das wünsche ich niemandem, man ist so machtlos."

Insgesamt 42 Feuerwehrleute der Wehren Riebau, Salzwedel, Jeebel und Pretzier rückten mit sieben Fahrzeugen nach der Alarmierung um 3.22 Uhr durch die Leitstelle an, um den Brand zu löschen. Während der Löscharbeiten platzte eine Wasserleitung. Daher war ein Streckenabschnitt der Riebauer Dorfstraße Richtung Jeebel gestern gesperrt. Am Vormittag war bereits ein Team der Kriminalpolizei vor Ort, um der Ursache für den Brand auf den Grund zu gehen.

"Die Scheune hat nicht mal einen Stromanschluss. Wie konnte da Feuer ausbrechen?", zeigte sich Buthut ratlos. Ein technischer Defekt sei auszuschließen, sagte Polizeikommissar Gerd Schönfeld auf Nachfrage der Volksstimme. Heute sollen die Ermittlungen fortgesetzt werden, "die in alle Richtungen gehen", so Schönfeld. Ein Hund der Spurensuche soll ebenfalls zum Einsatz kommen, sagte Mirko Buthut, der von den Beamten befragt wurde. "Was habe ich davon, Feuer zu legen, die Scheune war ja nicht einmal versichert. Ich habe jetzt nur Kosten", sagte der Eigentümer in Hinblick auf die Asbestentsorgung und die Räumungsarbeiten.

Der Riebauer hat das Grundstück 2003 erworben und seitdem viele Arbeiten am Haus sowie an der Scheune, in den 1970ern erbaut, vorgenommen. "Erst im vergangenen Jahr habe ich das Dach geflickt, wollte in diesem Jahr noch viel machen. Aber daraus wird ja nun nichts mehr", sagte er.

Glück habe er gehabt, dass die Flammen nicht auf das Nachbargrundstück und sein Haus übersprangen. "Seit zwei Wochen bin ich Vater", so Mirko Buthut.