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Naturerbeverein Vissum baut Unterschlupf für Kriechtiere auf Kassuhner Bienenweide Feldsteinmauer ist Lebensraum für Zauneidechsen und Co.

Von Helga Räßler 30.05.2011, 06:39

Eine Mauer aus Feldsteinen soll künftig Zauneidechsen und Schlangen Unterschlupf und Lebensraum bieten. Mitglieder des Naturerbevereins Vissum bauten sie am Weg nahe der Bienenweide in Kassuhn auf. Weiter hinten am Naturlehrpfad bietet Totholz Platz für Käfer, Spechte und Pilze. Informationstafeln geben Gästen Auskunft.

Kassuhn. Emsiges Treiben herrschte am Freitagabend auf dem Lehrpfad des Naturerbevereins Vissum in Kassuhn. Dort verlegten die Mitglieder unter der Regie von Vorsitzendem Ulf Müller Feldsteine zu einer zirka drei Meter langen und einen halben Meter hohen Mauer. "Die Feldsteine haben Landwirte gesammelt und uns zur Verfügung gestellt", erklärte Ulf Müller. Er hatte Hilfe durch Uwe Hundt, Stephan Bender, Frank Ollendorf, Eva-Maria Sonntag, Christian Watermann und Joachim Holz. Auch die Kinder packten fleißig mit an. Die kleine Mauer solle Kriechtieren Unterschlupf und Lebensraum bieten. "Zum Beispiel erwarten wir hier Zauneidechse und kleine Schlangen, aber auch Weinbergschnecken", fügte er hinzu.

Der Standort sei bewusst in der Bienenweide gewählt worden. Denn auf den beiden ehemaligen Brachflächen, die Landwirt Knut Watermann bereitstellte, sollen Phacelia, Sonnenblumen, Erbsen und Buchweizen wachsen. "Die Bienenweide bietet nicht nur Bienen, sondern auch Hummeln und Schmetterlingen Nahrung", beschrieb Ulf Müller das Anliegen. Die Nähe sei auch bewusst zu den Bienenstöcken von Imker Burkhard Herforth gewählt worden. Auch ein Insektenhotel stehe am Weg im Wald. Niederwild solle sich ebenfalls in der Bienenweide wohlfühlen.

Weiter in Richtung Aussichtsturm entstand am Freitagabend ein weiterer Anziehungspunkt für Wanderer und Naturfreude: Äste und ein alter Baumstamm bilden ein Toteholzensemble, das sich in Kürze beleben soll. "Hier ist ein guter Platz für Hirsch-, Nashorn- und Moschusbockkäfer auf ihrer Nahrungssuche", klärte Christian Watermann, Vereinsmitglied im ökologischen Jahr, auf. Der Specht könne sich eine Höhle zum Nisten bauen. "Und wenn er wieder weg ist, können Fledermäuse einziehen."