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Drei Großprojekte bei der Luftkurort Arendsee GmbH Bürgerarbeiter bereiten Piratenfort am Strand vor

Von Helga Räßler 10.02.2012, 05:25

Ein Piratenfort am Strand, ein Pfadfindercamp im Ferienlager und ein Kinderspielplatz auf dem Campingplatz: Das sind die Großprojekte der Luftkurort Arendsee GmbH in Zusammenarbeit mit den Bürgerarbeitern der Jeetze Landschaftssanierungsgesellschaft.

Arendsee l Im hinteren Strandbadbereich am Arendsee fällen die Bürgerarbeiter seit Tagen die gekennzeichneten Bäume. Die Stämme liegen schon säuberlich aufgeschichtet zum Abtransport bereit. "Mit dem Hubsteiger müssen später noch die losen Kronen und Äste abgesägt werden, die sich durch Sturm nach dem verheerenden Schneebruch des vergangenen Winters gelockert haben", kündigte Geschäftsführer Michael Meyer von der Luftkurort Arendsee GmbH an.

"Die Stämme verwenden wir als Bauholz für die Projekte"

Geschäftsführer Michael Meyer

Das Bruchholz werde zum Teil als Brennholz verkauft. "Aber die Stämme verwenden wir selbst als Bauholz für die drei Großprojekte. Daraus sollen die Bauten für das Piratenfort im Strandbad, die Hütten für das Pfadfindercamp im örtlichen Ferienlager und Geräte für einen Spielplatz auf dem Campingplatz werden", kündigte Michael Meyer an.

Für das letztgenannte Projekt werde das alte und schon jahrelang ungenutzt stehende Ärztehaus abgerissen. Die Arbeiten beginnen nach dem Frost.

Das seien die drei Vorhaben, für die die Jeetze Landschaftssanierungs GmbH ihre Bürgerarbeiter eingesetzt habe. Diese seien insgesamt für drei Jahre beschäftigt.

Er sei sehr froh, dass durch die Vorhaben das Strandbad attraktiver werde, betonte Michael Meyer. Wie die Nutzung erfolge, müsse noch entschieden werden. Die Frage, ob Besucher des Piratenforts beispielsweise auch über den Eingang an Kasse 2 Zutritt haben, stelle sich höchstens bei Hochbetrieb in der Hauptsaison.

Im hintersten Strandbadbereich ist außerdem noch ein zweites Vorhaben geplant, das sich der neugegründete Drachenbootverein Red Dragons vorgenommen hat. Er will dort, wo sich noch das FKK-Gelände befindet, sein Vereinsdomizil einrichten.

Dazu wollte sich der GmbH-Chef aber gestern nicht äußern. Das liege auf dem Tisch der Stadt. Der Verein habe einen Antrag an den Stadtrat gestellt (wir berichteten), den dieser noch prüfen müsse, ist dazu von Arendsees Bürgermeister Norman Klebe zu erfahren.

Den GmbH-Chef interessieren derzeit ganz andere Probleme. Denn mit seinen eigenen Mitarbeitern muss er das Eis von der Seetribüne fernhalten. Die Anfang der Woche in die zehn Zentimeter dicke Eisdecke gesägte Rinne müsse ständig eisfrei gehalten werden. Auch das Schneeschieben auf der Seepromenade gehört zu den Betriebsaufgaben.

"Bis auf weiteres bleibt das Strandbad für Spaziergänger geschlossen", so Michael Meyer. Auf der Tribüne selbst bestehe Rutschgefahr. Und das Betreten des Eises sei untersagt, weil lebensgefährlich. Durch das Rinnensägen seien große Eisflächen in unmittelbarer Nähe der offenen Wasserstellen eine Riesen- gefahr.

Er hoffe, dass die "Eiszeit" sich dem Ende nähere. Im März soll mit den ersten Saisonvorbereitungen begonnen werden.