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"The Ca$hbags" ließen Musiklegende Johnny Cash aufleben / Country- und Rock\'n\'Roll-Fans kamen auf ihre Kosten Die Männer in Schwarz begeistern im Hanseat

Von Oliver Becker 19.03.2012, 03:14

"The man in black is back" hieß es am Sonnabend im gut besuchten Hanseat. Die Band "The Ca$hbags" ließ die Country- und Rockabilly-Legende Johnny Cash in einem dreistündigen Konzert wieder auferstehen.

Salzwedel l Sehr authentisch transformierten Frontmann Robert Tyson aus Georgia (USA) und Band den unverwechselbaren Johnny-Cash-Sound und dessen legendärer Band "The Tennessee Three" in die Runde der Country- und Rock\'n\'Roll-Fans. Genau wie ihr großes Vorbild in den 1960er Jahren wurde Sänger Robert Tyson von drei weiteren Bandmitgliedern unterstützt. Am Con- trabass zupfte Robert Brenner aus Zwickau die Saiten, und Stephan Köhler aus Dresden ließ die Gitarre juchzen. Wie bei Johnny Cash machte der Schlagzeuger aus den "Tennessee Two" die "Tennessee Three". Bei den "Ca$hbags" gab David Seezen aus Nashville Tennessee (USA) den Rhythmus vor.

Der mitreißende Sound der vergangenen Jahrzehnte, welcher in den 1950er in den Südstaaten der USA seinen Anfang genommen hatte, konnte das Publikum am Sonnabend aber nicht bewegen, sich vor der Bühne im Tanz zu drehen. Allein fünf Freundinnen im Rockabilly-Outfit waren extra aus Klötze angereist, um ihren Spaß zu haben und bei Country- und Rock\'n\'Roll-Musik die Petticoats fliegen zu lassen. Die übrigen Gäste hielten sich auf Abstand und lauschten den Klängen, die im fernen Tennessee ihren Ursprung hatten. Immer wieder durchbrachen gellende Pfiffe und Bravorufe den Raum, wenn die Männer in Schwarz sich besonders leidenschaftlich in die Saiten legten. Wen wunderte es, denn Robert Tyson und David Seezen wurde das Virus dieser typisch amerikanischen Musikrichtung schon beizeiten injiziert. "Bei meiner Mutter stand ein Plattenspieler, der sah noch aus wie ein richtiges Möbelstück, in der Stube. Von morgens bis abends drehten sich darauf die schwarzen Scheiben mit der Musik von Johnny Cash", erzählte Robert Tyson.

Johnny Cash, das war nicht nur Musik, das war Kult. Er gehörte genauso zu den USA wie McDonald\'s, Cowboys und Indianer. Am Sonnabend waren viele der Songs von Cash wie "Ring of fire", "Walking line" oder "Ghostrider in the sky" zu hören - eine Anerkennung an den großen Sänger und Komponisten, der am 26. Februar 80 Jahre alt geworden wäre. Er starb am 12. September 2003 in Nashville, Tennessee. Insgesamt hatte er rund 500 Songs geschrieben, 53 Millionen Tonträger verkauft und wurde mit 13 Grammy Awards ausgezeichnet.

Für das Quartett von "Ca$hbags" ist die Salzwedeler Region nicht unbekannt. 2011 hatten sie bei einer Firmenfeier in Dambeck gespielt. Sehr angetan waren sie vom tollen Club, den die Stadt bietet, und vom Publikum. Die Stadt bezeichneten sie als besonders sehenswert, als wahres Schmuckstück. Während eines Bummels hatten sie sich ein wenig in diese verliebt, erzählten sie.