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Tag der offenen Tür im Schönebecker Ameos Klinikum / Große begehbare Organe / Infos von Ärzten und Personal Einblicke hinter die Kulissen im Krankenhaus

Von Ulrich Meinhard 03.09.2013, 03:13

Zu einem Tag der offenen Tür lädt das Ameos Klinikum Schönebeck am Sonnabend, 7. September, ein. Von 10 bis 14 Uhr können Interessenten einmal hinter die Kulissen des Krankenhausbetriebes schauen. Ärzte und Pflegepersonal wollen Fragen beantworten.

Schönebeck l Alles, was Cornelia Heller im Vorfeld unternehmen konnte, damit der Tag der offenen Tür im Schönebecker Krankenhaus ein voller Erfolg wird, hat sie getan. Jetzt kann die Sprecherin des Ameos Klinikums nur noch hoffen, dass rein logistisch alles klappt und der begehbare Darm pünktlich ankommt. Wie? Begehbarer Darm?

"Ja. Wir werden unseren Gästen sogar zwei Organe des menschlichen Körpers präsentieren, die sie begehen können. Das heißt, sie können die Organe, darunter auch eine Arterie, von innen betrachten." Aufgebaut werden diese Modelle im Innenhof des Klinikums. Ärzte des Hauses wollen allen Interessenten den Aufbau und die Funktionsweise von Darm und Gefäßen erklären und erläutern, darlegen, wie krankhafte Veränderungen aussehen und wie sie behandelt werden können.

"Jeder kann am Sonnabend, 7. September, zu uns kommen. Unser Tag der offenen Tür beginnt um 10 Uhr und wird bis etwa 14 Uhr dauern", ergänzt die Sprecherin die Eckdaten. Im Geiste hat sie den gesamten Aufbau und den Ablaufplan parat. "Es beginnt am Eingangsbereich, also vor dem Foyer in der Köthener Straße. Dort werden Rettungsfahrzeuge postiert sein. Jeder kann sich dann in der Klinik frei bewegen, es wird zwar keine Führungen im klassischen Sinne geben, aber dennoch werden unsere Besucher geführt. Dieses Geleitetwerden ergibt sich aus dem Aufbau unserer Informationsstände. An allen Standorten stehen Ansprechpartner bereit, um Informationen zu geben", so Cornelia Heller.

So wollen sich die einzelnen Kliniken und Abteilungen des Ameos Krankenhauses ebenso präsentieren wie die Grünen Damen und andere Kooperationspartner wie etwa Krankenkassen und die Reha-Kliniken Bad Salzelmen und Barby.

Wer möchte, kann (nach einer Desinfektion der Hände aus hygienischen Gründen) einen Operationssaal besichtigen oder den Kreißsaal in der Geburtenstation in Augenschein nehmen. "Ich denke, einer unserer Höhepunkte ist das Angebot, eine OP-Naht selbst zu setzen", meint Cornelia Heller. Als Patient muss sich freilich kein Klinik-Mitarbeiter zur Verfügung stellen. Dafür muss eine Schweinepfote herhalten. Laparoskopisch, das heißt minimal-invasiv, also mit einem Endoskop, können Gummibären aus einem angenommenen Bauraum befreit werden. "Das ist gar nicht so einfach", weiß die Sprecherin aus eigener Erfahrung mit den modernen OP-Geräten.

Besichtigt werden kann auch das krankenhauseigene Labor. Wer will, kann hier den Blutdruck oder den Blutzucker messen und bestimmen lassen. Mitarbeiter eines Sanitätshauses wollen eine Venenmessung anbieten. Auch Gelenkersatz, etwa für Hüften oder Knie, kann in die Hand genommen werden, um ein Gefühl für Ausführung und Material zu bekommen. Anästhesisten erklären, wie eine Narkose gesetzt wird und wie sie wirkt. "Medizin zum Anfasen, Erleben, Mitmachen", fasst Cornelia Heller den Zweck des Tages der offenen Tür in einem Slogan zusammen. Sie ergänzt: "Es ist auch eine Möglichkeit, mit Klinikärzten ins Gespräch zu kommen."

Klinik-Direktor Guido Lenz weist daraufhin, dass bereits der 6. Tag der Offenen Tür in Schönebeck ausgerichtet wird, allerdings der erste unter Ameos Hoheit. Lenz will am Sonnabend die Grillzange schwingen und für das leibliche Wohl der Besucher sorgen.

Übrigens: Das Ameos Klinikum Schönebeck verfügt über ein zertifiziertes Darm- und ein zertifiziertes Gefäßzentrum.