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Ungarischer Eigentümer hat Burger Firma mit den Arbeiten beauftragen müssen Alte Seifenfabrik wird jetzt professionell abgerissen

Von Andreas Pinkert 07.03.2014, 02:23

Seit gestern geht es endlich weiter mit dem Abriss der Seifenfabrik-Ruine "An den Sieben Ecken". Der ungarische Eigentümer hat auf Druck des Salzlandkreises eine Burger Firma mit den Arbeiten beauftragt. In rund einer Woche soll der vorläufige Schlusspunkt unter ein Kopfschüttel-Kapitel gesetzt werden.

Calbe l Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Während in den vergangenen Wochen ein ungarischer Bautrupp unter Missachtung von Arbeitsschutzvorschriften an der einstigen Cito-Seifenfabrik herum pfuschte (Volksstimme berichtete), hat nun eine Burger Firma den weiteren Abriss des einst prächtigen Gebäudes in der Innenstadt übernommen. Koordiniert und mit geeignetem Gerät sind gestern die Arbeiten aufgenommen worden. Das Bauordnungsamt hatte nach mehreren Anläufen den ungarischen Eigentümer beauflagt, einen fachgerechten Abriss durch eine geeignete Firma zu beauftragen und zu bezahlen.

Am Mittwoch war es für den Fahrer eines Tiefladers schließlich nicht einfach, den großen Abrissbagger von der Arnstedstraße über die Neustadt, Breite, Entengasse und vor allem in die Ritterstraße zu manövrieren. Wegen der engen und verwinkelten Innenstadtstraßen war die Aktion eine große Herausforderung.

Eigentümer müssen sich im Giebelstreit einigen

Rund eine Woche sollen die Arbeiten nach Auskunft des Salzlandkreises noch andauern. Die Burger Firma reißt dabei das rote Eckgebäude bis zur letzten Querwand vor dem Nachbargiebel ab.

Wie es im Streit um den Giebel zum Nachbargebäude von Juwelier Wilfried Lichtenfeld weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen. Der Calben-ser sorgt sich um die Statitik seines Wohn- und Geschäftshauses in der Wilhelm-Loewe-Straße. "Derzeit ist keine Lösung in Sicht, da das Problem privatrechtlich zwischen den Grundstückseigentümern geklärt werden muss", sagt Salzlandkreis-Sprecherin Ingrid Schildhauer auf Nachfrage.

Doch auch nach dem Ende der Abrissarbeiten werden weiter viele Fragen im Raum stehen bleiben. So soll nach der Fertigstellung und nach Abnahme der Sicherungsarbeiten am Fabrikgebäude die Tuchmacherstraße wieder freigegeben werden. Einerseits ist bislang unklar, ob durch die Abrissarbeiten der nagelneue Abschnitt der Tuchmacherstraße Schäden erlitten hat und wenn ja, in welchem Umfang.

Andererseits steht die Gestaltung der Freifläche im Innenstadtbereich und die Sicherung der verbliebenen Gebäudeteile im Raum.