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Wichtiger Schritt - Vorsorge

27.03.2014, 15:33

Schönebeck (jef) Statistisch gesehen ist das Durchschnittsalter einer Frau, die an Brustkrebs erkrankt, 63 Jahre. Und statistisch gesehen erkrankt jede zehnte Frau im Laufe ihres Lebens an dieser Form der Krebserkrankung. Um eine Erkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und dann zu behandeln, gibt es seit einigen Jahren ein bundesweites Programm zur Früherkennung von Brustkrebs. Und das dazugehörige Mammographie-Mobil steht noch bis in den Mai hinein im Breiteweg auf dem Parkplatz des Verwaltungsgebäudes in Schönebeck.

Das sechs-köpfige Team um Mandy Zeiß und Susanne Töpfl betreut die Frauen im Alter zwischen 50 und 69, die vorab schriftlich zur Untersuchung eingeladen wurden. Und die Resonanz ist erfreulich. "Durchschnittlich kommen jeden Tag zwischen 85 und 100 Frauen. Natürlich wäre es aber besser, wenn noch mehr Frauen das kostenlose Angebot wahrnehmen würden", sagt Mandy Zeiß, die, genau wie ihre Kollegin, MTRA ist. "Wir sind Medizinisch-Technisch-Radiologische Assistentinnen", erklärt sie.

Obwohl das Angebot kostenlos und natürlich vollkommen freiwillig ist, nehmen einige Frauen es nicht an. Mandy Zeiß versucht, dafür eine Erklärung zu finden. "Es gibt Frauen, die schon anderweitig versorgt sind, zum Beispiel, wenn bereits eine Vorgeschichte vorliegt. Andere sind vielleicht falsch aufgeklärt. Da ist die Untersuchung völlig fremd und es herrscht das Vorurteil, die Mammographie sei mit Schmerzen verbunden." Doch diese Annahme möchten die beiden Frauen widerlegen. "Wir nehmen die Frauen im Mobil in Empfang und führen dann auch die Röntgenuntersuchung durch. Es dauert meist nicht länger als fünf Minuten. Und wir versuchen, alles so angenehm wie möglich zu machen und auf jede Frau individuell einzugehen", verspricht Susanne Töpfl. Und dieses Vorhaben klappt in der Tat sehr gut. "Natürlich geht man mit einigen Bedenken zur Untersuchung. Mir ist immer bewusst, dass sich mein Körper verändert hat. Aber das Team im Mobil nimmt mir die Angst und kümmert sich hervorragend", erzählt Gabriele Sendler. Genau wie sie nimmt auch Bärbel Schiller das Angebot gerne an: "Ich freue mich, dass wir Frauen die Möglichkeit bekommen. Es ist einfach ein sehr wichtiges Thema und eine sehr wichtige Vorsorge."

Dass Mandy Zeiß und Susanne Töpfl ihren Beruf lieben, merkt man ihnen direkt an. "Wir können vielen Frauen etwas gutes tun und oft mit unserer Arbeit sogar Leben retten. Das ist ein schönes Gefühl", sind sich die beiden einig.

Nach einem kurzen Stop in Quedlinburg steht des Mammographie-Mobil dann in Staßfurt. Betreffende Frauen werden vorab informiert.