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Landesumweltminister: Kommunales Hochwasserschutzprogramm möglich Mobile Spundwände für Calbe?

Von Andreas Pinkert 15.04.2014, 03:26

Bürgermeister Dieter Tischmeyer spricht beim Arbeitsbesuch von Landesumweltminister Hermann Onko Aeikens mit dem Wassertor und dem Mühlenhof zwei neuralgische Punkte in der Saalestadt an. Er favorisiert die Anschaffung mobiler Schutzwände zum Schutz vor Hochwasser.

Calbe l Der erste Zuwendungsbescheid von insgesamt 31 Maßnahmen, die Calbe im Rahmen der Beseitigung von Hochwasserschäden beim Land eingereicht hatte (Volksstimme berichtete), flatterte nun in die Stadtverwaltung. Für einen Gesamtumfang von rund 492 000 Euro kann jetzt begonnen werden, die Hochwasserschäden am Rathaus zu beheben. Insgesamt hatte Calbe 20 weitere Maßnahmen im kommunalen Bereich und zehn weitere im Außenbereich mit einem Gesamtumfang von 7 Millionen Euro angemeldet. Für alle Maßnahmen liegen Schadensgutachten beziehungsweise Kostenschätzungen vor. "Wir hoffen natürlich, dass die weiteren Maßnahmen auch zeitnah beschieden werden, damit wir mit der Schadensbeseitigung beginnen können", sagte Bürgermeister Dieter Tischmeyer (parteilos) in Gesprächsrunden am Freitagabend in der Agrargenossenschaft und im Bürgersaal des Rathauses. Dort informierte auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Landesumweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) darüber, wie das Land mit der Vernässung und dem Hochwasserschutz speziell in Calbe verfährt.

"Im Großen und Ganzen bin ich mit den geplanten und vorbereiteten Hochwasserschutzmaßnahmen zufrieden", sagte Tischmeyer. "Wenn auch die Umsetzung planmäßig erfolgt, sind wir auf spätere Hochwasserereignisse aus heutiger Sicht gut vorbereitet." Das Stadtoberhaupt sprach allerdings auch Maßnahmen an, die nicht aus dem Hochwasserfonds finanziert werden. Dazu zählten mit dem "Wassertor" und dem "Mühlenhof" mindestens zwei Stellen, an denen Hochwasser vom Mühlgraben in den Innenstadtbereich dringt. Dafür müssten dringend präventive Hochwasser-Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. Tischmeyers Vorschlag: Mobile Spundwände, die schnell als Barriere aufgebaut werden könnten und Einsatzkräften das aufwändige und langwierige Sandsackverbauen erspart. "Gibt es Finanzierungsmöglichkeiten für präventiven Hochwasserschutz?", fragte Tischmeyer.

Aeikens machte daraufhin der Stadt Hoffnung auf ein kommunales Hochwasserschutzprogramm, das derartige Maßnahmen beinhalten könnte. Denkbar sei beispielsweise eine Förderung von 80 Prozent bei 20 Prozent Eigenanteil.