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Seniorenfreundliche Kommune Auszeichnung für Schönebeck

Schönebeck ist eine seniorenfreundliche Kommune. Mit diesem Titel wird
die Elbestadt neben drei weiteren Städten am Mittwoch vom
Sozialministerium ausgezeichnet. Damit nimmt Schönebeck eine
Vorreiterrolle im Land ein.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 12.05.2014, 03:23

Schönebeck/Magdeburg l "Wir nehmen eine Vorreiterrolle im Land ein", sagt Bert Knoblauch. Damit bezieht sich Schönebecks Oberbürgermeister auf die Auszeichnung, die der Elbestadt am Mittwoch in Magdeburg zuteil wird. Schönebeck wird dann vom Land als "seniorenfreundliche Kommune" gewürdigt.

"Ich freue mich sehr darüber, dass wir diesen landesweiten Preis erhalten", sagt Knoblauch gegenüber der Volksstimme. Gewürdigt wird das Engagement vieler Projekte in Schönebeck. Die Bewerbung hatte Sigrid Meyer, Chefin der Städtischen Wohnungsbau GmbH (SWB), für die Elbestadt eingereicht. "Ich habe einen Abriss aller Aktivitäten in unserer Stadt zusammengestellt", sagt sie. Folglich beinhaltet die 36 Seiten starke Bewerbung die Vorstellung folgender Projekte, die bereits realisiert oder sich noch in der Umsetzungsphase befinden:

Seniorenbefragung
Solequell Modernisierung und Blindenleitsystem
Grüne Damen
Leseoma
Beratungszentrum Punkt 12
Demenzwohngemeinschaften
Telehilfe
Demenzservicezentrum
Netzwerk Demenz
Angehörigen-Café
Human Wohngemeinschaft
Heimpaten

Diese Vielzahl hat die Jury überzeugt. "Das Ministerium für Arbeit und Soziales würdigt die vielfältigen Aktivitäten und das Engagement in der Kommune für Seniorenfreundlichkeit", sagt Holger Paech, Pressesprecher des Ministeriums, auf Volksstimme-Nachfrage.

Hintergrund der Auszeichnung ist das vom Bundeswissenschaftsministerium geförderte Projekt mit Namen "Organisationsentwicklung in der alternden Gesellschaft", das von 2011 bis 2014 an der Fachhochschule Magdeburg durchgeführt wurde. In dem Forschungsprojekt wurden Einflussfaktoren auf die Seniorenfreundlichkeit in der Kommunalverwaltung untersucht.

Zum Abschluss des Projektes wurde in Abstimmung mit der Fachhochschule durch das Ministerium ein Wettbewerb "Seniorenfreundliche Kommune" im Oktober vergangenen Jahres ausgelobt. Es ging um die Themen "Teilhabe", "Freizeit und Kultur", "Wohnen", "Öffentlicher Raum" sowie "Gesundheit".

"Zum Wettbewerb sind sechs Beiträge eingegangen", berichtet Paech weiter. "Vier davon", so der Pressesprecher, "waren wirklich fundiert." Die Jury - bestehend aus Sozialministerium, Landkreistag, Städte- und Gemeindebund, Fachhochschule Magdeburg/Fachbereich Alterswissenschaften sowie Landesseniorenvertretung - hat aufgrund der sehr begrenzten Bewerberanzahl und der Ausgewogenheit der Bewerbungen entschieden, all diesen vier Kommunen eine Anerkennung zukommen zu lassen - Schönebeck ist eine davon.

Die Auszeichnung findet am Mittwoch, 14. Mai, in Magdeburg statt. Gleichzeitig ist dieser Tag mit diversen Vorträgen in der Fachhochschule Schlusspunkt für das Projekt. "Für die vier Preisträger wird es bei der Veranstaltung entsprechende Anerkennungsurkunden geben. Mit der Würdigung sollen die Projekte öffentlich bekannt gemacht werden", sagt Holger Paech.

Entgegennehmen wird die Auszeichnung Bert Knoblauch. Im Gespräch mit der Volksstimme dankt er Sigrid Meyer und der SWB: "Ihr Einsatz ist maßgeblich für das Gelingen dieser Projekte." Die SWB-Chefin wiederum gibt das Lob gern weiter, und zwar an die Ehrenamtlichen, die die Vielzahl der Aktionen mit Leben füllen.

Das wird ebenso in der Begründung des Sozialministeriums hervorgehoben: "Dabei agieren Verwaltung und Kommunalpolitik sowie regionale Wirtschaft, Verbände und Vereine sowie ehrenamtliche Bürger in vorbildlicher Weise gemeinsam." Senioren, so heißt es weiterhin, werden als Teil der Gemeinschaft ins gesellschaftliche Leben integriert. Die Begründung schließt ab mit dem Satz: "Das ist beispielgebend für ein generationsübergreifendes Miteinander."

Die ausführliche Begründung für die Preisverleihung an Schönebeck finden Sie im Internet unter www.volksstimme.de/Schoenebeck