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Doppstadt Calbe saniert seine Lehrwerkstatt / Sieben neue Auszubildende finden optimale Bedingungen vor Unternehmen investiert in seine Zukunft

Von Andreas Pinkert 06.09.2014, 03:19

Mit 390 Beschäftigten ist die Doppstadt Calbe GmbH der größte Arbeitgeber der Saalestadt und zählt zu den 70 größten Unternehmen Sachsen-Anhalts. Das weltweit agierende Unternehmen investiert mit einer neuen Lehrwerkstatt in die Zukunft seiner Auszubildenden.

Calbe l Doppstadt ist heute ein weltweit führender Partner in der Umwelttechnik. "Mittlerweile ist es auch für uns nicht leicht, geeigneten Nachwuchs zu finden", erklärt Personalreferent Marco Mende. Ein Problem, dem viele Unternehmen in jüngster Vergangenheit gegenüberstehen. Für Doppstadt Calbe Grund genug, in seine Mitarbeiter der Zukunft zu investieren.

In neues Lehrwerk werden Zehntausende investiert

Seit wenigen Tagen steht dafür eine moderne Lehrwerkstatt zur Verfügung. Das Unternehmen nahm nach eigenen Angaben mehrere zehntausend Euro in die Hand und sanierte grundlegend den Vorgängerbau auf dem Betriebsgelände. Wie ein helles und freundliches Klassenzimmer wirkt der Theorieraum. Daneben ist die eigentliche Lehrwerkstatt angegliedert, in der bereits Werkbänke mit Schraubstöcken und Bohrvorrichtungen stehen. Weitere Technik soll noch folgen. In der Nachbarschaft finden sich auch Duschen und Umkleideräume. "Wir haben hier sehr gute Ausbildungsbedingungen geschaffen", erklärt Frank Jänicke, der seit fast 30 Jahren als Ausbilder - seit 1997 bei Doppstadt - tätig ist. "Unsere Azubis lernen mehr, als es der Ausbildungsplan vorsieht", weiß Jänicke, der auch im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) sitzt. Ein Beispiel dafür seien die Führerscheine für Gabelstapler oder Krane, die bei Doppstadt für fast jeden Mitarbeiter zum kleinen Einmaleins gehören.

Seit Anfang September haben sieben neue Auszubildende (derzeit 17 Azubis insgesamt) die Lehrwerkstatt in Beschlag genommen. Fünf junge Männer und eine Frau aus Calbe und umliegenden Gemeinden erlernen über dreieinhalb Jahre den Beruf des Industriemechanikers, ein Auszubildender wird erstmals für den Beruf des Mechatronikers geschult.

"Wir wollen vor allem Menschen aus der Region eine langfristige Perspektive geben", sagt Marco Mende. Schon während der Ausbildung finanziere das Unternehmen beispielsweise die Fahrt- bzw. Unterbringungskosten für die Berufsschule oder stelle die Arbeitskleidung.

Alle neuen Azubis freuen sich, bei einem großen Unternehmen ihre berufliche Laufbahn beginnen zu können. Als ausgebildete Industriemechaniker werden sie Geräteteile und Baugruppen für Doppstadt-Maschinen und Produktionsanlagen herstellen. Zudem gibt es eine Abteilung für Prototypenbau, bei dem Maschinen nach jeweiligem Kundenwunsch modifiziert werden.

"Wir sehen uns für die Zukunft gut aufgestellt", sagt Marco Mende. Im kommenden Jahr feiert der Umwelttechnik-Spezialist das 50-jährige Firmenjubiläum. Am Standort im nordrhein-westfälischen Velbert entstand 1965 der landwirtschaftliche Lohnbetrieb Werner Doppstadt.